Ebensee bekommt Notbrücke – in einem Monat

In Ebensee (Bezirk Gmunden) haben am Montag Experten und Politiker darüber beraten, wie es mit der einsturzgefährdeten Traunbrücke weitergehen soll. In spätestens einem Monat soll es eine Notbrücke geben, so Bürgermeister Markus Siller (SPÖ).

Über die bestehende Brücke werde die Notbrücke für Fußgänger und Radfahrer gebaut. So sei die Traunquerung an dieser Stelle nach einer relativ kurzen Zeit wieder möglich, so Siller im Gespräch mit ORF-Redakteurin Eva Ziegler. In maximal einem Monat soll die Notbrücke fertig sein. Die Kosten schätzt Siller auf 50.000 bis 100.000 Euro.

Traunbrücke in Ebensee gesperrt

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„Sportlich“ nannte ein Brückenexperte des Landes OÖ. die Bauweise

Staus für Autofahrer zu erwarten

Die Autofahrer müssen noch länger über die Umfahrungs- bzw. die Salzkammergutstraße (B145) ausweichen. Sie müssen sich auf längere Fahrzeiten und Staus auf der B145 einstellen. Eine Sanierung erscheine aus jetziger Sicht nicht möglich, so Siller nach dem Gespräch mit Brückenbauexperten des Landes am Montag. Für einen Neubau gebe es rund eineinhalb Jahre Planungsfrist.

Frühestens in drei Jahren könnte es eine neue Traunbrücke geben, rechnet Siller. Für den Bürgermeister ist auch noch nicht klar, wie die „grob geschätzten“ drei Millionen Euro dafür aufgebracht werden sollen.

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Markus Siller im Gespräch mit ORF-Redakteurin Eva Ziegler

Traunbrücke in Ebensee gesperrt

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Zur gesperrten Traunbrücke gibt es für Autofahrer einen Kilometer weiter die Möglichkeit, die Traun zu überqueren

Gravierende Mängel vor einer Woche

Die in den 1950er-Jahren gebaute Brücke musste vor einer Woche gesperrt werden, nachdem Ziviltechniker gravierende Mängel festgestellt hatten - mehr dazu in Ebensee: Traunbrücke einsturzgefährdet. Im Herbst war bei einer Begutachtung zwar festgestellt worden, dass die Brücke saniert werden müsse, die Besonderheit habe dann das beauftragte Ziviltechnikbüro vor einer Woche entdeckt. Eine Technik, die heute nicht mehr eingesetzt wird, so Siller.