„Tausende Wohnungen“ in Ebelsberg

Auf dem Gelände der Kaserne Ebelsberg werden nach jahrelangem Hin und Her Wohnungen gebaut. Wie viele, das wollten die Zuständigen der Stadt am Montag nicht verraten. Mehrere tausend seien es, und ein Baubeginn sei vor 2019 nicht möglich.

Das neue Stadtviertel in Ebelsberg solle weder ein „Manhattan von Linz“ noch eine Einfamilienhaussiedlung werden, sagt der Linzer Infrastrukturreferent Markus Hein (FPÖ). Also nicht ein Hochhaus neben dem anderen, aber eben auch keine weitläufige Vorstadtidylle. Denn es gehe darum, möglichst viele Wohnung bei gleichzeitig möglichst guter Lebensqualität zu schaffen - und das rasch.

„Zusätzlicher Wohnraum notwendig“

Der Zeitdruck sei zwar nicht dramatisch, meinte Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ), aber: „Wenn Sie die Entwicklung der Stadt betrachten, dass wir in den letzten beiden Jahren um 7.000 Menschen mehr in Linz beheimaten, dann ist es völlig klar, dass wir auch zusätzlichen Wohnraum – in größeren Mengen als in der Vergangenheit – schaffen müssen.“

Nächste Woche soll der Gemeinderat beschließen, dass ein Masterplan entwickelt wird. Darin sollen die Anforderungen an den neuen Stadtteil definiert werden. Dann wird es einen Wettbewerb geben, und zwar noch heuer. Ein Spatenstich vor 2019 sei aber nicht möglich.

Mit-, Kauf- und Miet-Kauf-Wohnungen

Eigentümer des 46 Fußballfelder großen Geländes sind, wie berichtet, nicht nur einige Wohnungsgesellschaften, sondern auch eine Privatstiftung der XXXLutz-Gruppe - mehr dazu in XXXLutz-Gruppe kauft Hiller-Kaserne (ooe.ORF.at; 11.2.16). Es gebe da zwar unterschiedliche Interessen, sagt Luger, davor müsse man sich aber nicht fürchten. Entstehen sollen unterschiedlich große Mit-, Kauf- und auch Miet-Kauf-Wohnungen. Wie viele, das könne man noch nicht sagen.

Mehrere Tausend jedenfalls - und daher benötige man auch einiges an Infrastruktur, so der zuständige Stadtrat Markus Hein: „Kinderbetreuungseinrichtungen und Nahversorger. Bei dieser Größenordnung kann man auch davon sprechen, dass eine gewisse medizinische Grundversorgung dort notwendig sein wird, und natürlich auch eine optimale Verkehrsanbindung. Hier gibt es die Überlegungen, dass man die Straßenbahn durch dieses Gebiet führt.“

Ebelsberger sollen involviert werden

Man will das Wissen jener Menschen, die sich in Ebelsberg schon auskennen, nutzen. Deshalb sollen nicht nur Vertreter von Eigentümern, Stadt und Experten den Masterplan entwickeln, sondern auch die Ebelsberger Bevölkerung soll involviert werden.