Sargträgern fehlt der Nachwuchs

Die heimischen Bestatter plagen Nachwuchssorgen: Es gibt zu wenige Sargträger. Früher hätten sich Senioren für diesen Job zur Verfügung gestellt, doch nun hätten viele in ihrer Pension anderes vor. Die Bestatter helfen sich mit ihrem Personal jetzt gegenseitig aus.

Kränze hinaustragen, Sarg auf den Sargwagen legen, dann über das Grab stellen und gleichmäßig hinunterlassen, sowie sich im Beisein der trauernden Menschen angemessen und würdevoll benehmen.

Zubrot für Pensionisten

Die Aufgaben eines Sargträgers seien vielfältig und nicht zuletzt körperlich anspruchsvoll, sagt Heinrich Walter, der Landesinnungsmeister der Bestatter und Direktor der Bestattung Wels. Früher hätten sich in den Gemeinden Senioren für den Job des Sargträgers zur Verfügung gestellt, manche hätten sich dadurch ein kleines Zubrot verdient.

Helfen sich gegenseitig aus

Inzwischen aber wollten Senioren ihren dritten Lebensabschnitt genießen, finanziell stünden sie meist besser da als früher - und deshalb seien Sargträger inzwischen rar geworden. Die Bestatter würden sich gegenseitig aushelfen, sagt Heinrich Walter, der etwa vier Sargträger aus seinem fixen Personal und drei bis vier Aushilfen als Sargträger beschäftigt. Aber generell würden zusätzliche Sargträger natürlich gebraucht.

Stundenlohn zehn bis 15 Euro

Die Bezahlung ist unterschiedlich. In manchen Gemeinden würden Sargträger eine Pauschale für ein Begräbnis bekommen, manchmal würden sie auch stundenweise bezahlt: der Stundenlohn betrage etwa zehn bis 15 Euro.

Auch Sargträgerinnen gibt es - wenn auch selten. Denn die Tätigkeit ist für Frauen körperlich meist zu anstrengend, so Walter.