Weiter Diskussion um Bettelverbot

In der Diskussion um ein Bettelverbot in Linz bekennen die Parteien nun Farbe. Während ÖVP und FPÖ auf das Verbot drängen, sehen die Grünen darin wenig Sinn. Die Bettellobby möchte politische Schnellschüsse verhindern.

Den einen geht es zu langsam, die anderen finden, alles geht viel zu schnell. Das vom Linzer Bürgermeister Klaus Luger (SPÖ) aufgebrachte Bettelverbot lässt in Linz momentan keine Partei kalt. Luger möchte nach wie vor mit der Polizei und Linzer Innenstadtgeschäften prüfen lassen, ob zu bestimmten Zeiten ein Bettelverbot in Fußgängerzonen umgesetzt werden soll.

ÖVP drängt auf Umsetzung

Die Linzer ÖVP, die ein solches Verbot schon öfters gefordert hatte, drängt nun darauf es umzusetzen. Laut ÖVP-Vizebürgermeister Bernhard Baier habe sich die Lage zugespitzt, Autofahrer würden vor Kreuzungen bei Rot bereits angebettelt worden sein, so Baier. Er möchte eine Anlaufstelle für Bettler einrichten lassen.

FPÖ fordert rasches Handeln

Für FPÖ-Vizebürgermeister Detlef Wimmer ist rasches Handeln gefragt, weil die kommenden Monate im Frühling und Sommer eine Hochsaison für Bettler seien, so Wimmer.

Grüne und Bettellobby gegen Bettelverbot

Für die Grünen ist ein Verbot keine Lösung, sie fordern Sozialarbeiter einzusetzen, die sich der Bettler annehmen. Die Bettellobby, eine Interessengemeinschaft, lehnt ein Bettelverbot naturgemäß ab. Sie möchte einen politischen Schnellschuss der Parteien verhindern und lehnt - wie die Grünen auch - das aggressive Betteln auch mit Kindern ab.

Auch Wels denkt über Bettelverbot nach

Das ist auch bereits seit zwei Jahren verboten. Laut ÖVP-Landesgeschäftsführer Wolfgang Hattmannsdorfer können Gemeinden dadurch ein zeitlich und örtlich begrenztes Bettelverbot beschließen. Darüber denkt nun auch Wels nach. Vizebürgermeister Gerhard Kroiß (FPÖ) sieht auch in Wels immer mehr Probleme mit Bettlern.

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