Kirchham markiert Müll mit Pfeilen
Am südlichen Ortsausgang von Kirchham setzte die Gemeinde entlang der Landesstraße die Pfeile. Und zwar überall dort, wo Müll liegt - egal ob leere Flaschen, Aluminiumdosen, Zigarettenschachteln oder Fast-Food-Verpackungen, so Hans Kronberger (ÖVP), Bürgermeister von Kirchham. „Wir wollen Bewusstseinsbildung - und auch einmal etwas aggressiver darauf aufmerksam machen. Wir machen zwar jedes Jahr eine Müllsammelaktion, aber die Leute schmeißen ihren Müll immer noch aus den Autofenstern“, sagt Kronberger.
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Der Müll entlang der Landesstraße wurde mit Pfeilen markiert
Müll durch Futter von Tieren aufgenommen
Die gelben „Müllpfeile“ sollen das akute Problem vor allem auch für die Landwirtschaft verdeutlichen. Der achtlos weggeworfene Müll könne schwerwiegende Folgen für Nutztiere haben, sagt der Kirchhamer Tierarzt Hannes Gattinger. „Die scharfen Plastikteile, Aludosen oder Glasscherben werden von den Tieren im Futter aufgenommen. Der Müll bleibt dann im Magen der Tiere liegen, führt zu schweren Schnittverletzungen, was bis zum frühzeitigen Tod oder Schlachtung des Tieres führen kann.“
Ein Zigarettenstummel verunreinigt 50 l Wasser
Aus dem Auto geworfener Müll kann jedoch noch anderen Schaden anrichten. Zigarettenstummel in der Wiese etwa brauchen jahrelang, bis sie zerfallen, und geben dabei schädliche Umweltgifte ab. Ein einziger Zigarettenstummel kann rund 50 Liter Grundwasser verunreinigen.
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Die „Müllpfeile“ sollen das Umweltproblem verdeutlichen
Verunreinigungen sind strafbar
Neben den „Müllpfeilen“ werben großflächige Transparente um Verständnis, dass Müll nichts am Straßenrand verloren hat. Gemeinsam mit der Jugendgruppe der Freiwilligen Feuerwehr Kirchham werden die Pfeile Mitte April eingesammelt und die betroffene Wiesen und Straßenränder vom Müll gesäubert. Verunreinigungen von Straßen und Landschaft sind übrigens nicht nur nach dem Abfallwirtschaftsgesetz, sondern auch nach der Straßenverkehrsordnung strafbar.