Mehr Sicherheit in Pfarren und Kirchen
Nach dem Raubüberfall auf Laakirchens Pfarrer Franz Starlinger und eine Mitarbeiterin wird das Thema Sicherheit in den Pfarren anders diskutiert. Die Gratwanderung verläuft zwischen Schutz der Pfarrmitarbeiter und Pfarrhof öffnen, um ein Ort der persönlichen Begegnung und der tatkräftigen Hilfe für die Menschen zu sein.
Mehr Sicherheit mit kleinem Aufwand
Es geht in erster Linie um die Menschen, sagte Ines Schaupp-Steinhäusl von der Finanzkammer der Diözese Linz, die Ansprechpartnerin für die Pfarrverwaltung und das Pfarrpersonal. Denn besonders die Mitarbeiter sollen sich wieder sicher fühlen.
Während die drei Räuber nach wie vor auf der Flucht sind, arbeitet das Landeskriminalamt an einem Konzept wie Kirchen und Pfarrämter in Zukunft besser gesichert werden können. „Ich kann mit wenig Aufwand einen Pfarrhof sichern, indem ich etwa ein Zusatzschloss anbringe, wo ich nur einen Spalt öffne und nicht sofort die ganze Tür“, sagte Ewald Kronawitter von der Präventionsabteilung.
Die Diözese will das aufgreifen. Schaupp-Steinhäusl schlägt neben einem Zusatzschloss auch etwa Überwachungkameras vor.
„Großer Schock“
Ob Wink des Schicksals oder nur purer Zufall: Die Pfarrsekretäre setzten sich diese Woche im Rahmen der Bildungstage im Schloss Puchberg mit dem Thema Sicherheit im Pfarrbüro auseinander. Und das fast zeitgleich mit dem Raubüberfall. „Es war ein großer Schock“, sagte Schaupp-Steinhäusl.
Kostenübernahme von Diözese und Pfarren
Aus Sicht der Polizei ist die Daueröffnung vieler kirchlicher Einrichtungen ein Grundproblem. Für die Diözese sind die Öffnungszeiten von Pfarrämtern und Kirchen derzeit nicht das drängende Thema. Wie viel Geld die Diözese für die Sicherungsmaßnahmen in die Hand nehmen wird, steht noch nicht fest. Die Kosten werden von der Diözese und den Pfarren übernommen.
Link:
- Keine Spur nach Überfall auf Pfarramt (ooe.orf.at)