Warnung vor teuren Schlüsseldiensten

Vor überteuerten Schlüsseldiensten aus dem Internet warnt der Konsumentenschutz der AK OÖ. Die Fälle häufen sich, in denen Betroffene bis zu 800 Euro zahlen mussten, um wieder in die Wohnung oder ins Haus zu kommen.

Wer einen Schlüsseldienst über das Internet aussucht, läuft Gefahr, abgezockt zu werden - viele Anbieter sind in Wahrheit Unternehmen mit deutschen Adressen - trotzdem erscheinen sie gleich als erste bei der Suche im Internet, so der Konsumentenschützer Georg Rathwallner: „Das macht die Werbung aus. Diese Firmen zahlen offensichtlich mehr für Werbung und werden vorgereiht. Und die ersten, die man findet, nimmt man üblicherweise auch. Vor allem, wenn sie suggerieren, dass sie auch in der Nähe stationiert sind.“

50 bis 93 Euro bei seriösen Diensten

Lokale, seriöse Schlüsseldienste verrechnen tagsüber 50 bis 93 Euro, außerhalb der Betriebszeiten maximal 200 Euro für eine Türöffnung - das zeigt ein vom Konsumentenschutz erstellter Preisvergleich. Ist tatsächlich ein Schlossaustausch nötig, steigt der Preis natürlich. Die dubiosen Dienste hingegen tauschen stets das gesamte Schloss aus. Ob das nötig gewesen wäre, kann der Laie nicht beurteilen.

Kunden werden zum Bankomat gebracht

Wer kein Bargeld daheim hat, wird sogar zum Bankomaten gebracht. Im Nachhinein hat auch der Konsumentenschutz keine Handhabe, so Rathwallner: „Im Nachhinein ist das sehr schwer, auch wenn man die Rechnung hat. Die Firmen sitzen oft in Deutschland und antworten nicht auf die Schreiben. Die Firmen zu klagen, ist sehr aufwändig und mühsam.“

Rathwallner rät, sich über die Preisvergleichstabelle der Arbeiterkammer im Vorhinein einen Schlüsseldienst in der Nähe zu suchen und die Nummer ins Handy einzuspeichern. Und dann gibt es noch die gute alte Methode, einen Ersatzschlüssel bei Nachbarn, Freunden oder Verwandten zu hinterlegen.

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