Allianz der Atomgegner in der EU

Das Hauptthema des letzten Anti-Atom-Gipfels im Linzer Landhaus war der Zusammenschluss mehrerer europäischer Regionen, die sich den Ausstieg aus der Atomenergie zum Ziel gemacht haben.

Vertreter aller im Landtag vertretenen Fraktionen und von NGOs trafen sich am Freitag in Linz zum Anti-Atom-Gipfel. 30 Jahre nach dem Reaktorunfall in Tschernobyl und fünf Jahre nach der Kernschmelze in Fukushima kämpfe die Atomwirtschaft weiter für den Erhalt von Atomkraftwerken, dabei sei es wirklich an der Zeit, dass AKWs „in den Mistkübel der Geschichte wandern“, war man sich einig.

Gemeinsam gegen Atomkraftwerke

Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) präsentierte bei dieser Gelegenheit die Allianz der Regionen für einen europaweiten Atomausstieg. Die deutschen Bundesländer Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Nordrhein-Westfalen, die deutschsprachige Region Belgiens, das Großherzogtum Luxemburg und Oberösterreich haben am Mittwoch in Brüssel diese Allianz gegründet.

Ergebnisse des Anti-Atom-Gipfels

Vier deutsche Bundesländer, die deutschsprachige Region Belgiens, das Großherzogtum Luxemburg und Oberösterreich haben in Brüssel die Anto-Atom Allianz gegründet.

Man sieht sich in dieser Allianz vor allem als Gegenpol zur Atomlobby. Als die wichtigsten Ziele beschreibt Anschober den wirtschaftlichen Hebel gegen den Neubau von Atomkraftwerken, der durch den gemeinsamen Druck auf Regierungen besser angesetzt werden könne.

Den gemeinsamen Auftritt gegen die von manchen Staaten geplanten Laufzeitverlängerungen von Kernkraftwerken und vor allem den Kampf gegen die Aushöhlung der Ergebnisse der Klimaschutzkonferenz durch die Atomlobby hat sich die neue Allianz ebenfalls auf die Fahnen geschrieben.

CO2-Abkommen darf nicht ausgehöhlt werden

Mit letzterem will man vor allem Pläne verhindern, dass die CO2-Ziele von Paris durch den vermehrten Einsatz von Atomkraft erreicht werden könnten. Atomkraft sei nicht sicher, wie auch die Probleme mit Reaktoren neuester Bauart beweisen, so der Umweltlandesrat.

40 Millionen Menschen leben in den sechs Regionen der neuen Allianz - bis Ende des Jahres könnten sich noch 14 weitere Regionen anschließen, hofft Anschober. Von den 65 EU-Regionen würde sich dann fast ein Drittel gemeinsam gegen Atomenergie einsetzen.

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