Mehr Waffenabnahmen am Gericht

Die Zahl der Abnahmen von Waffen und anderen gefährlichen Gegenständen bei Kontrollen im Landesgericht Linz ist 2015 neuerlich - um rund zehn Prozent - gestiegen. Jedes Monat wurden rund 200 Messer abgenommen.

Im März waren es sogar über 300 Messer, die abgenommen wurden, bilanzierte das Gericht mit Präsidentin Katharina Lehmayer an der Spitze bei einer Pressekonferenz.

16.000 Personen pro Monat kontrolliert

Beim Betreten des Gebäudes, in dem sich das Landes- und Bezirksgericht, die Staatsanwaltschaft sowie der Zugang zur Justizanstalt befinden, werden pro Monat bis zu 16.000 Personen kontrolliert. Die Maßnahme dient zum Schutz unter anderem von Mitarbeitern, Zeugen, Angeklagten, Zeugen, anderen Prozessbeteiligten und Zuhörern. Dabei sind manche sehr einfallsreich, wenn es darum geht, gefährliche Gegenstände trotzdem einzuschmuggeln. Lehmayer zeigte Messer, die aussehen wie harmlose Werkzeuge, in Gürtelschnallen versteckt oder als Scheckkartenetui getarnte.

Schrauen, Scheren, Feilen, Werkzeuge und Spritzen

Auch die Zahl der abgenommenen Abwehrsprays hat sich 2015 im Vergleich zum Jahr davor um rund 20 Prozent auf knapp 30 pro Monat erhöht. Dazu kommen noch pro Monat rund 300 sonstige gefährliche Dinge wie Schrauben, Scheren, Feilen, Werkzeuge, Alkohol, Flaschen und Spritzen. Alle erlaubten Sachen werden abgenommen und beim Verlassen des Gebäudes wieder ausgefolgt. Aber im Durchschnitt einmal pro Monat werden auch Drogen sichergestellt - bei Prozessparteien, Zeugen, Besuchern oder Zuhörern. Dann wird sofort die Polizei verständigt, die eine Anzeige erstattet.

Hausverbot für 17 Personen

Die Beamten werden auch immer wieder gerufen, wenn Personen aggressiv werden, oder wenn Verhandlungen anberaumt sind, bei denen aufgrund der Aktenlage von vornherein gefährliche Zwischenfälle zu befürchten sind. Gegen 17 Personen wurde ein Hausverbot verhängt - um zwei mehr als im Jahr davor.