Wertekurse für Asylberechtigte ab März

Im März starten in Oberösterreich sogenannte Werte- und Orientierungskurse für Asylberechtigte. Mit dieser verpflichtenden Maßnahme soll die Integration von Flüchtlingen vorangetrieben werden.

Oberösterreich ist bereits das sechste Bundesland, in dem die neuen Werte- und Orientierungskurse umgesetzt werden. Die Kurse vermitteln Grundwerte des Zusammenlebens und wichtiges Alltagswissen für das Leben in Österreich. Dazu zählen unter anderem Gleichberechtigung der Geschlechter, Meinungsfreiheit, Menschenwürde und demokratische Prinzipien.

Wertekodex an Schulen

Ziel ist es, dass künftig jeder Asylberechtigte verpflichtend diese Kurse neben einem Deutschunterricht absolviert. Die Wertekurse werden vom Österreichischen Integrationsfonds organisiert. Auch an den Schulen sollen jungen Ausländern künftig verstärkt die heimischen Grundwerte vermittelt werden, sagte Bildungsreferent Thomas Stelzer (ÖVP).

„Unter Einbindung von Experten und auch Vertretern von Religionsgemeinschaften stellen wir gerade Unterrichtsmaterialien zusammen“, so Stelzer. Im kommenden Schuljahr soll ein Wertekodex in den Schulen zur Verfügung stehen, sagte der Bildungsreferent.

Anschobers „Masterplan“

Integrationslandesrat Rudi Anschober (Grüne) setzt auf einen „Masterplan“ zum Thema Integration, den er bis zum Sommer vorstellen möchte. Mittelpunkt darin sollen fünf konkrete Bereiche sein, in denen Anschober Integrationsmaßnahmen ansetzen möchte. Diese fünf Punkte sollen „Orientierung und Zusammenleben“, „Deutsche Sprache“, „Bildung“, „Integration am Arbeitsmarkt“ und „Wohnen“ sein.

Zielgruppe sind derzeit rund 3.500 Asylberechtigte in Oberösterreich. Die ersten Integrationskurse finden ab Mitte März in Linz und Vöcklabruck statt.