Widersprüche um verwahrloste Hunde

Im Fall jener Hundehändler im Bezirk Rohrbach, die verwahrloste Hunde zum Kauf angeboten haben, tauchen nun Widersprüche auf. Während die BH bei Kontrollen keine Übertretungen feststellte, sprechen die Aussagen von Augenzeugen eine andere Sprache.

Die Tierschutzorganisation „4 Pfoten“ war in den vergangenen Monaten an der Aufklärung des Falles maßgeblich beteiligt, bei der eine 53-jährige Deutsche und ihr Partner beschuldigt werden. Irina Fronescu von „4 Pfoten“ sagte am Mittwoch gegenüber ORF-Redakteurin Simona Pindeu: „Am Hof hat man ungefähr 30 Hunde sehen können. Sie waren verteilt in Zwingern, in der Kälte. Für kleine Hunderassen wie Chiwawa oder Mops ist das nicht geeignet. Manche waren sogar verletzt, also sehr gestresst. Da kann es auch passieren, dass sich die Hunde gegenseitig beißen.“

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Vier Pfoten

BH: „Zustände erst in letzten Wochen verschlechtert“

Bei der zuständigen Bezirkshauptmannschaft winkt man ab. Hier heißt es, die Zustände hätten sich erst in den letzten Wochen verschlechtert. Bei den zwei bis drei Kontrollen im Vorjahr sei verwaltungsrechtlich nichts zu beanstanden gewesen. Wann die letzte Kontrolle durch die Bezirkshauptmannschaft durchgeführt worden war, wollte der zuständige Beamte nicht beantworten. Ein Tierhalteverbot bedingt mehrere Verwaltungsstrafen, so die Auskunft der Bezirkshauptmannschaft. Ob es diese gegeben hat, war von der BH nicht zu erfahren - auch ein Interview wollte man nicht geben.

Mit Tierhalteverbot in Deutschland belegt

Die 53-Jährige, die in Deutschland fünfmal verurteilt und dort mit einem Tierhalteverbot belegt worden ist, ist keine Unbekannte für die hiesigen Behörden. Sie und ihr Ehemann sind im Vorjahr am Landesgericht Linz zu nicht rechtskräftigen Haftstrafen wegen Betruges und Tierquälerei verurteilt worden. Die Berufung läuft noch.

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