Ars Electronica zieht positive Bilanz

Die Linzer Ars Electronica hat ein wirtschaftlich erfolgreiches Jahr 2015 hinter sich: Vor allem das Projektgeschäft - etwa mit der Drohnenshow „Spaxels“ - sowie Drittmittelakquisitionen spülten Geld in die Kasse.

Dieses Geld kam dem Museum, dem Festival und dem Prix zugute, so die Geschäftsführer Gerfried Stocker und Diethard Schwarzmair am Montag. An Zuschüssen seitens der Stadt Linz, des Landes und des Bundes erhielt man 5,7 Millionen Euro.

14,6 Millionen Euro erwirtschaftet

2015 erwirtschaftete die Ars Electronica Linz GmbH 14,6 Millionen Euro - um 11,5 Prozent mehr als 2014. Das sei der „mit Abstand höchste Wert“ in der 20-jährigen Geschichte, bilanzierte Schwarzmair. In den erwerbswirtschaftlichen Geschäftsbereichen seien insgesamt Betriebsgewinne von mehr als 700.000 Euro erzielt worden, was einer Umsatzmarge von zehn Prozent entspreche. Auch mit den Besucherzahlen sei man zufrieden: 171.808 Besucher im abgelaufenen Jahr bedeuten ein Plus von 8,4 Prozent.

Kunden wie SAP, Daimler, Intel oder BASF

Ein Schwerpunkt beim Geldverdienen lag auf der Auftragsforschung, interaktiven Installationen, Präsentationen etc. Hier zählen renommierte Unternehmen wie SAP, Daimler, Intel, BASF oder Primetals Technologies zu den Kunden. Die in diesem Bereich tätige Ars Electronica Solutions setzte 2015 in acht Ländern insgesamt 65 Projekte um und steigerte dadurch ihre Einnahmen gegenüber 2014 um 34,9 Prozent auf 3,6 Millionen Euro.

Futurelab erlöste 2,8 Millionen Euro

Das Medienkunstlabor Ars Electronica Futurelab erlöste mit 50 Projekten - ebenfalls in acht Ländern - 2,8 Millionen Euro. Das wohl spektakulärste Projekt war „Spaxels“: Im Auftrag von Intel hoben in der Nähe von Hamburg 100 mit LED-Leuchten bestückte Quadrocopter zu einem nächtlichen Drohnen-Ballett ab, ein Weltrekordflug - mehr dazu in Drohnen-Weltrekord von AEC und Intel (ooe.ORF.at; 12.1.16). „2016 wollen wir unser Projektgeschäft weiter ausbauen, mit den Spaxels wieder aufsehenerregende Flug-Shows absolvieren“, kündigten die Geschäftsführer an.

Selbst 700.000 Euro für Deep Space 8K aufgebracht

„Angesichts knapper öffentlicher Gelder tragen die im Projektgeschäft erwirtschafteten Deckungsbeiträge ganz wesentlich dazu bei, dass wir unsere gemeinwirtschaftlichen Aktivitäten finanzieren können“, betonte Schwarzmair. So habe man beispielsweise für den neuen Deep Space 8K - neben 500.000 Euro von der Stadt Linz - 700.000 Euro aus eigener Kraft aufgebracht. Das aufgerüstete Projektionssystem für Bilderwelten war die größte Investition im Ars Electronica Center seit der Wiedereröffnung 2009.

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