Verzeichnis der gefährlichsten Dolinen

Dolinen sind Hohlräume im Gestein der Alpen, die im Winter zur tödlichen Falle werden können, denn sie sind wegen der Schneedecke kaum sichtbar. Die Bergrettung Obertraun hat nun die wichtigsten Dolinen per GPS erfasst.

Der Krippenstein ist bei Snowboardern und Skifahrern, die nicht auf der Piste, sondern im Gelände fahren wollen, seit Jahren beliebt. Die wenigsten Sportler wissen aber, dass es in dem verkarsteten Gestein unzählige Dolinen gibt. Florian Höll, der Ausbildungsleiter der Bergrettung Obertraun, erklärt: „Das Gemeine ist, dass sie sich oft hinter Kuppen verbergen oder im Gelände versteckt sind. Oft sind sie auch leicht zugeweht, der Skifahrer kann sie nicht sehen und fällt in die Doline.“

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Tödliche Fallen unter dem Schnee

Die Hohlräume im Fels reichen bis zu 60 Meter in die Tiefe. Die Wände sind oft mit Eis überzogen. Nach einem Sturz aus eigener Kraft hinaus zu klettern ist oft unmöglich.

Damit Vermisste, die in eine Doline gestürzt sind, gefunden und geborgen werden können, haben die Obertrauner Bergretter einen Dolinen-Kataster aufgebaut. Laut Ortsstellenleiter Bernd Dankelmayr gibt es tausende Dolinen, die wichtigsten 30 bis 40 wurden erfasst und kategorisiert.

Schnellere Suche nach Vermissten

Mit GPS-Koordinaten können die Dolinen selbst bei schlechter Sicht geortet und, wenn nötig, nach Vermissten abgesucht werden. Die Zeit, die so bei einer Suchaktion gewonnen wird, kann über Leben und Tod entscheiden.

Am wichtigsten aber ist das Verhalten der Wintersportler. Sie sollten nie alleine unterwegs sein, natürlich die Notfallausrüstung bei sich tragen und sich gegenseitig im Auge behalten, damit sie bei einem Unfall genaue Ortsangaben machen können.

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