Pellets-Branche leidet unter niedrigem Ölpreis

Der Konkurs der Firma Hapero Energietechnik in Moosdorf im Innviertel, die Pellets-Heizanlagen vertreibt, macht deutlich, wie schwierig derzeit die Situation in der gesamten Heizungsbranche ist.

Von der Pleite der Hapero Energietechnik sind laut Gläubigerschutzverband Creditreform 60 Gläubiger und etwa 20 Dienstnehmer betroffen. Die Schulden werden mit rund 950.000 Euro beziffert. Laut dem Geschäftsführer von Creditreform, Gerhard Weinhofer, dürfte sich das Unternehmen mit einem Siliziumwerk in der Ukraine übernommen haben.

Aber auch die Lage der heimischen Heizölbranche habe wohl zu dem Konkurs beigetragen, denn die gesamte Branche sei unter Druck geraten. Zu den niedrigen Ölpreisen und vergleichsweise hohen Anschaffungskosten bei Pelletsheizungen kämen noch die geringeren Förderungen für erneuerbare Energieträger.

Drei Warme Winter in Folge

Dem letzten Argument widerspricht Gerhard Dell vom oberösterreichischen Energiesparverband. Die Förderungen für Pelletsheizungen seien sogar verbessert worden. In ganz Oberösterreich gebe es derzeit mehr als 30.000 Pelletsheizungen, allein im Vorjahr seien 2.000 neue dazugekommen. Aber, sagt auch Gerhard Dell, drei warme Winter in Folge und ein sehr niedriger Ölpreis hätten Spuren hinterlassen.

Wer nicht unbedingt eine neue Heizung brauche, schiebe Investition derzeit auf. Und dieser Aufschub treffe derzeit eben die gesamte Branche. Wobei ein gesundes Unternehmen derartige Ölpreis- und Witterungsschwankungen eine gewisse Zeit aushalten müsse, so Dell.

Große Pleite in Deutschland

Die Krise bei Heizungserzeugern hat auch einen Großen der Branche erwischt. Der Wismarer Brennstoffhersteller German Pellets habe einen Insolvenzantrag gestellt, so das Amtsgericht Schwerin. Die Firma beschäftigt weltweit 600 Mitarbeiter und hat 2014 die oberösterreichische Heizwert GmbH aus Waldneukirchen übernommen.

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