Verluste für Sports Direct durch Eybl
Die Übernahme des Sporthändlers Sport Eybl/Sports Experts wird für den britischen Diskonter Sports Direct zu einem finanziellen Debakel, so Experten. Die Diskont-Strategie von Sports Direct, das Schließen von Filialen und der massive Schwund von Stammkunden haben den Umsatz also um mehr als 40 Prozent gegenüber der Zeit vor der Übernahme einbrechen lassen.
Investment abgeschrieben
Die britische Konzernmutter hat im ihrem Halbjahresbericht 2015/16 Mitte Dezember das Eybl-Investment von rund 40 Millionen Euro bereits nahezu komplett abgeschrieben. Zum Vergleich: Sport Eybl machte als eigenständiger Sporthändler im Geschäftsjahr 2012/13 laut FirmenCompass noch einen Umsatz von 307 Millionen Euro und einen Verlust von 13,6 Millionen Euro.
Mit dem Megaverlust lag das negative Eigenkapital von Sports Direct Österreich zum letzten Bilanzstichtag bei 73,7 Millionen Euro, geht aus dem Jahresabschluss 2014/15 (per Ende April) hervor. Ohne den Bestätigungsvermerk einzuschränken wiesen die Wirtschaftsprüfer darauf hin, dass „der Fortbestand des Unternehmens wesentlich von der finanziellen Unterstützung durch den Konzern abhängt“. Trotz negativen Eigenkapitals sei der Fortbestand der Gruppe in Österreich/Deutschland gewährleistet, wird die Geschäftsführung in dem Medium zitiert.
Megastores soll „Lillywhites“ werden
„Das abgelaufene Geschäftsjahr war aufgrund des schwierigen Marktumfeldes, des Abverkaufs von Altware und der Umstellung der ehemaligen Eybl Standorte auf das Sportsdirect Konzept von einem Umsatzeinbruch, gefolgt von einer Verminderung der Bruttomargen und einer starken Belastung für die Ertragslage, gekennzeichnet“, schreibt das Unternehmen im Geschäftsbericht.
"Umfassende Gegensteuerungsmaßnahmen würden sich aufgrund der Vorlaufzeiten erst im Geschäftsjahr 2015/16 auswirken. Unter anderem sollen die ehemaligen Eybl Megastores heuer auf den britischen Premium-Sporthändler Lillywhites umgebrandet werden, der auch zu Sports Direct gehört.