Nach heftiger Kritik: Trinkl reagiert gelassen
Hannes Reichelt, der als Athletensprecher die Abfahrer vertritt, sparte nach seinem schweren Sturz in Kitzbühel, wo er im Gegensatz zu den Kollegen Streitberger und Svindal mit Prellungen glimpflich davongekommen ist, nicht an Kritik an der Rennleitung.
Streif viel zu gefährlich
„Die Strecke ist so schwer, die braucht man nicht noch künstlicher schwerer machen, die Renndirektoren der FIS, Markus Waldner und Hannes Trinkl machen einen guten Job, aber sie sollen für die Sicherheit der Läufer sorgen und sich nicht um die Show kümmern“, kritisierte Reichelt den Abbruch nach 30 Läufern und nicht bereits davor.
Trinkl: Show ist mir egal
„Ich kümmere mich nicht um die Show, auch wenn das vielleicht so gesehen wird. Grundsätzlich dürfen die Abfahrer zu mir alles sagen, es ist ja gut wenn man eine Meinung hat und die wie der Hannes Reichelt auch vertritt, wir sind ja oft zusammen und sprechen immer alles aus. Und ich muss schon sagen, die kritisierte Passage auf der Streif in Kitzbühel, wo es diese schweren Stürze gab, war nicht schwieriger zu fahren als in den letzten Jahren auch. Und nach den Unterbrechungen wegen der Stürze musste ich eben eine Entscheidung treffen“, so Trinkl.
"Alle Läufer bis zur Startnummer 30 kenne ich gut und kann ich einschätzen, da hatte ich keine Bedenken. Bei den jungen Abfahrern mit höheren Nummern war mir dann aber doch das Risiko zu hoch, außerdem ist dann ohnehin die Sicht immer schlechter geworden“, so der Trinkl, der Abfahrtsweltmeister von 2001 aus St. Pankraz.
Trainingsbestzeit in Garmisch
Dass Hannes Reichelt aber nicht nur austeilen, sondern auch einstecken kann, zeigte er am Donnerstag im Abfahrtstraining in Garmisch: Nur 5 Tage nach seinem Horrorsturz war er der mit Abstand schnellste, allerdings mit einem ausgelassenen Tor.
Dennis Bankowsky, ooe.orf.at