FACC kann Zeitpunkt des Betrugs einschränken

Nach dem Betrugsfall beim Flugzeugteilehersteller FACC in Ried im Innkreis, bei dem 50 Millionen Euro aus dem Unternehmen abgeflossen sind, kann nun der Tatzeitpunkt einschränkt werden.

Auch wenn es sich laut FACC um ein „internes Leck“ handelt, gibt es innerhalb des Betriebes vorläufig keine Konsequenzen für das Personal im Finanzbereich.

Trotz Betrugs positive Bilanz

Noch nicht ganz, aber ziemlich genau kann FACC einschränken, wann die 50 Millionen Euro abgeflossen sind. Es muss zwischen 1. Dezember und 19. Jänner passiert sein, heißt es von einem FACC-Sprecher gegenüber dem ORF.

Daher konnte FACC trotz des herben Verlustes heute positive Bilanzzahlen präsentieren. Diese umfassen nämlich den Zeitraum vom Jahresbeginn des Vorjahres bis Ende November: Da waren die Millionen noch da. Aufgeflogen ist der Betrug als am Dienstag Überweisungen über das Internet an externe Bankverbindungen aufgetaucht sind, die sich niemand erklären konnte.

Mitarbeiter intern benützt

Ob das Geld innerhalb Österreichs oder ins Ausland geflossen ist, konnte FACC noch nicht sagen. Nur so viel, ein Mitarbeiter aus dem Finanzbereich sei intern benutzt worden, hieß es kryptisch. Ob dieser Mitarbeiter wissentlich benutzt oder unbewusst gehandelt habe, wollte der FACC-Sprecher nicht sagen. Da müssen zuerst die laufenden Ermittlungen der Staatsanwaltschaft abgewartet werden.

Keine Kündigungen

Personelle Konsequenzen, etwa Kündigungen, Suspendierungen oder Freistellungen von Mitarbeitern wurden ausgeschlossen. Die Produktion laufe ohne Einschränkungen weiter.

Der Konzern beschäftigt 3.100 Mitarbeiter und setzte zuletzt 529 Millionen Euro um. Mehrheitseigentümer ist die chinesische Xi’an Aircraft Industry.

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