Amtseinführung: Bischof Scheuers Heimkehr

Am Sonntag ist Bischof Manfred Scheuer im Linzer Mariendom festlich in sein Amt eingeführt worden. Scheuer war zuletzt in Innsbruck und kehrte in seine ursprüngliche Heimat zurück, er ist gebürtiger Oberösterreicher.

Sonntagnachmittags um 15.00 Uhr empfing die Diözese Linz ihren neuen Bischof mit einer eigens komponierten Fanfare im Mariendom. Tausende Festgäste waren anwesend: An der Spitze der kirchlichen Würdenträger der Päpstliche Nuntius in Österreich und Kardinal Christoph Schönborn, außerdem seitens der Politik Vizekanzler Mitterlehner und auf Landesebene Vertreter aller politischen Parteien.

Neue Dynamik für Diözese Linz

Bischof Manfred Scheuer machte keinen Hehl daraus, dass er persönlich nicht mit einem Wechsel von Tirol nach Oberösterreich gerechnet habe, dass er die neue Aufgabe in Linz aber zu neuer Dynamik nützen wolle. Die Diözese Linz ist mit rund 900.000 Katholiken die zweitgrößte Diözese Österreichs.

„Religion wesentlicher kultureller Beitrag“

Bischof Scheuer sieht die christlichen Kirchen heute auch in ihrem Verhältnis zueinander in Bewegung. Er ist ja in der Bischofskonferenz für Ökumene verantwortlich. Er versteht Religion und damit auch Religionsunterricht als wesentlichen kulturellen Beitrag und betont Religion und Aufklärung hätten heute mehr miteinander zu tun, als viele meinen. Und er betonte etwa in der aktuellen Frage der Integration, wie bedeutend die konkrete Begegnung der Menschen sei.

Zurück in der Heimat

Die Diözese Linz sieht in Bischof Manfred Scheuer den „Heimkehrer“. Er war ja vor seiner akademischen Laufbahn in Oberösterreich schon seelsorglich tätig. Der mit ihm befreundete Mühlviertler Künstler Herbert Friedl hat seinen neuen Bischofstab entworfen. Auch seine Heimatgemeinde Haibach ob der Donau erhielt ihren Auftritt bei der Begegnung der Mitfeiernden auf dem Linzer Domplatz nach dem Gottesdienst.

Politische Glückwünsche

Landeshauptmann Josef Pühringer (ÖVP) hat den neuen Bischof als großartigen Theologen und guten Seelsorger gewürdigt und ihm viel Kraft und Energie zum Motivieren, und zum Fordern und Fördern der Oberösterreicher gewünscht. Sozial-Landesrat Reinhold Entholzer (SPÖ) freut sich auf eine gute Zusammenarbeit mit Bischof Scheuer und sieht in ihm einen wichtigen Partner, um die Anliegen von Menschen, die an den Rand der Gesellschaft gedrängt wurden, zu vertreten.

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