Immer mehr künstliche Gelenke nötig

Die Zahl der Patienten, die ein künstliches Gelenk benötigen, steigt. Im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern wird seit einiger Zeit ein neues Modell von künstlichen Hüften verwendet, das deutliche Vorteile bringen soll.

Arthrosen sind Erkrankungen der Gelenke. Knapp 1,5 Millionen Österreicher sind davon betroffen, Frauen häufiger als Männer. Die ersten Beschwerden treten meist zwischen dem 50. und 60. Lebensjahr auf. Starke Schmerzen und eine deutliche Einschränkung der Lebensqualität sind die Folge schildert der Patient Wolfgang Ullner: „Schmerzen gab es bei längerem Stehen, längerem Sitzen bzw. dem Aufstehen nach längerem Sitzen, und die Schmerzen wurden immer unerträglicher.“

Prothesen werden ständig weiterentwickelt

Die eingesetzten Prothesen und die Operationsmethoden werden ständig weiterentwickelt. So wird im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz wenn möglich bei Hüftprothesen nur mehr ein sogenanntes Kurzschaftmodell verwendet. Das habe gegenüber den Prothesen die tiefer im Knochen sitzen deutliche Vorteile, so Josef Hochreiter, Vorstand der Orthopädie bei den Barmherzigen Schwestern.

Hüftgelenk

ORF

Kurzschaftprothese

„Wir lösen keine Muskeln mehr ab, wir durchtrennen keine Muskeln mehr. Wir können zwischen der Muskulatur zum Gelenk vordringen und auch die Implantation atraumatisch durchführen. Das hat den Vorteil, dass es weniger blutet, dass der Patient weniger Schmerzen hat, dass eine rasche Rehabilitationen und vor allem eine dauerhaft bessere Funktion damit verbunden ist.“

Patient erholt sich schneller

Außerdem erholt sich der Patient deutlich schneller. Die Operationsmethode kann aber nicht bei allen Patienten angewendet werden, so Hochreiter: „Bei jenen mit anatomischen Anomalien oder Abnormalitäten und jenen Patienten, die eine schwere Osteoporose haben.“ Und weil bei Hüftprothesen mit einem kürzeren Schaft der Knochen zum größten Teil erhalten bleibt, könne im Fall des Falles die Prothese auch schnell wieder getauscht werden.

Link: