Land und Stadt präsentierten Kulturjahr 2016

Land Oberösterreich und Stadt Linz haben am Freitag das Kulturprogramm 2016 präsentiert. Mit der Eröffnung des Neubaus der Bruckneruni ist das Investitionsprogramm des Landes in Kulturinstitutionen zu Ende gegangen.

2016 werde eher ein „Regeljahr mit der Landesausstellung in Lambach als einer der Höhepunkte“, so Landeshauptmann und Kulturreferent Josef Pühringer (ÖVP) bei einer Pressekonferenz am Freitag in Linz. Zum ersten Mal widmet sich eine Landesausstellung einem naturwissenschaftlichen Thema. So dreht sich ab Ende April alles um die Beziehung zwischen „Mensch und Pferd“. Im Pferdezentrum Stadl-Paura sowie im Stift Lambach werden die Kulturgeschichte des Tieres sowie die vielfältigen sozialen Kontakte zum Menschen beleuchtet.

50 Jahre Schlossmuseum

Ein weiteres Highlight versprechen für den Landeshauptmann die Feiern zum 50-jährigen Bestehen des Schlossmuseums zu werden. Die Rettung des Renaissancebaus und die Adaptierung zu Oberösterreichs größtem Museum wird in einem Jubiläumsrundgang „50 Jahre - 50 Werke - 50 Geschichte“ vorgestellt. Die Hauptausstellung „Der Glanz der Medici. Die Uffizien in Linz“ präsentieren Werke aus dem weltberühmten Museum in Florenz.

193,1 Millionen Euro Kulturbudget

Insgesamt 193,1 Millionen Euro umfasst das Kulturbudget des Landes dieses Jahr, das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr von 2,7 Prozent. Ein Betrag, der von der Wirtschaft, aber auch vom Koalitionspartner FPÖ kritisiert wurde. Bei hoher Arbeitslosigkeit und schwächelnder Konjunktur eine derartige Summe für Kultur auszugeben, stieß auf Unverständnis. Doch Pühringer verteidigte die Ausgaben: „Die Wirtschaft ist für das Leben, die Kultur für das Erleben.“ Dies lasse sich nicht auseinanderdividieren.

Schrittweise Zusammenführung von Land und Linz

Nach wie vor getrennt bleiben allerdings die Kultureinrichtungen des Landes und jene der Stadt in Linz. Bestrebungen, oö. Theater und Orchester GmbH und die Linzer Veranstaltungsgesellschaft LIVA in einer Holding zusammenzuführen, gebe es weiter, doch könne dies nur schrittweise erfolgen. So werden im Februar erstmals Arbeitsgruppen dazu tagen. Möglicherweise wird es heuer noch ein gemeinsames Ticketing für Veranstaltungen in Linz geben.

Pühringer will auch mit der Stadt die Gespräche über eine Beteiligung des in die Jahre gekommenen Brucknerfestes neu aufnehmen. „Das Festival muss sein, aber in einer anderen Form“, sagte er. Vor 2020 rechnet er mit keiner Neuausrichtung.

Medienkunst dominiert Linzer Kulturjahr

Die Stadt Linz stellt ihre Aktivitäten heuer unter das Motto der Medienkunst, dazu zählen auch die Vorbereitungen für das Valie Export-Forschungszentrum, das 2017 in der Tabakfabrik eröffnet werden soll.