Keine Entspannung am Arbeitsmarkt

Auch der gerade zu Ende gegangene November hat keine Entspannung am Arbeitsmarkt gebracht. In Oberösterreich liegt die Arbeitslosenquote bei 5,9 Prozent, das ist ein Plus von 0,4 Prozentpunkten.

39.680 Menschen waren in Oberösterreich Ende November ohne Job. Das sind um 3.500 mehr als noch im November 2014. Dazu kommen noch einmal über 10.000 Personen, die derzeit eine Schulung absolvieren. Die Arbeitslosenquote in Oberösterreich betrug im November 2015 5,9 Prozent, das ist ein Plus von 0,4 Prozentpunkten, aber immer noch die niedrigste Quote aller Bundesländer.

Nur in Eferding stieg die Arbeitslosigkeit nicht

Bis auf Eferding ist in allen Bezirken die Arbeitslosigkeit gestiegen, am stärksten in Linz und Urfahr-Umgebung mit 18 Prozent gegenüber November 2014. Probleme seien nach wie vor der hohe Stand an Arbeitslosen und die lange Suchdauer bei Älteren und gesundheitlich Beeinträchtigen, bestätigt AMS Oberösterreich-Chefin Birgit Gerstorfer.

Anzeichen einer Besserung

Ein bisschen Aufatmen lassen Anzeichen der Besserung wie wachsende Beschäftigung und auch ein Mehr an freien Stellen. Österreichweit waren Ende November 359.293 Menschen ohne Job und über 70.000 in Schulungen. Das bedeutet eine Arbeitslosenquote von 9,2 Prozent und damit ein Plus von 0,6 Prozentpunkten gegenüber dem November 2014.

Reaktionen der Parteien

Die ÖVP setze weiterhin auf die Ankurbelung des Arbeitsmarktes, so Landeshauptmann Josef Pühringer und Wirtschaftslandesrat Michael Strugl in einer gemeinsamen Reaktion auf die Arbeitsmarktzahlen. Zu dieser Ankurbelung gehörten neben dem Pakt für Arbeit und Qualifizierung eine Reihe von Anreizen zu Investitionen zur Einstellung von Mitarbeitern.

Landeshauptmann-Stellvertreter Manfred Haimbuchner (FPÖ) kritisiert, dass die Bundesregierung weiterhin im Dornröschenschlaf verweile. Vor allem aber meint man bei der FPÖ, dass der Arbeitsmarkt nicht auch noch zusätzlich zehntausende Asylwerber mit Arbeitserlaubnis verkraften könne. Laut AMS hätten gut zwei Drittel der syrischen Asylwerber und mehr als 90 Prozent der Afghanen nur eine Pflichtschulbildung - es sei daher anzuzweifeln, dass wirklich die benötigten Fachkräfte nach Österreich kommen, so Haimbuchner.

Von einem langen und mühsamen Weg bis zu einer wirklichen Entspannung auf dem Arbeitsmarkt, spricht Ulrike Schwarz (Grüne). Jetzt müsse man es aber vor allem schaffen, ältere Menschen durch Schulungen noch besser in den Arbeitsmarkt zu integrieren und so gegen die Langzeitarbeitslosigkeit anzukämpfen. Andererseits gelte es auch, die Berufsinformation an Schulen zu verstärken, so Schwarz.

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