Marchtrenk versichert alle Kinder
Die Idee, wie man das Risiko in der Freizeit verringern könne, hatte der Marchtrenker Bürgermeister Paul Mahr (SPÖ) schon länger. Gefahren auf Spielplätzen oder im Straßenverkehr zu erkennen und abzubauen ist ein Weg. Doch alle Unfälle lassen sich nicht verhindern, aber zumindest die finanziellen Folgen abmildern, glaubt Mahr. Dafür schließen Marchtrenk und die Nachbargemeinde Holzhausen jetzt eine Freizeitunfallversicherung ab.
21.000 Euro Kosten pro Jahr
Ab 2016 sind alle Kinder bis 15 Jahre der beiden Gemeinden gegen Freizeitunfälle versichert - weltweit, 24 Stunden am Tag. Das betrifft gut 2.100 Kinder. Pro Kind kostet das knapp zehn Euro im Jahr - also unterm Strich 21.000 Euro. So günstig ist es auch, weil die Versicherungen hier auf ein neues Produkt hoffen.
Die Gemeinde zahlt davon 4.000 Euro, den Rest sponsern große, in der Stadt ansässige Firmen. Die Eltern der Kinder müssen nichts zahlen, so Mahr. Beim Jugendprojekt „JUWEL“ in Marchtrenk wird sogar ein Arbeitsplatz geschaffen: für einen 21-jährigen Marchtrenker, der im Rollstuhl sitzt, so Mahr. Er soll die Versicherungsanträge, Schadenersatzanträge und Ähnliches bearbeiten.
Zunächst auf ein Jahr befristen
Das Projekt ist vorerst auf ein Jahr befristet - auch von Seiten der Versicherung, denn es gäbe noch keinerlei Erfahrungen mit so einer Versicherung für eine ganze Gemeinde. Mahr geht aber von einer Fortsetzung über 2016 hinaus aus.