Massenschlägerei und Schüsse in Wels

Eine Rauferei zwischen bis zu 15 Tschetschenen und Afghanen hat am Dienstagabend in Wels einen Großeinsatz der Polizei ausgelöst. Bei der Auseinandersetzung sollen auch Schüsse gefallen sein. Zwei Männer mussten vom Arzt versorgt werden.

Um 18.45 Uhr wurde die Polizei alarmiert, dass es im Welser Stadtteil Pernau zu einem Raufhandel gekommen sei. 15 Personen sollten an der Auseinandersetzung beteiligt sein. Alle verfügbaren Beamten des Stadtkommandos und des Bezirkskommandos rückten aus, um die Gegner zu trennen.

Großeinsatz der Polizei bei Massenschlägerei in Wels

laumat.at / Matthias Lauber

Ein Großaufgebot der Polizei rückte an

Die Streithähne setzten bei ihrem Kampf eine Schusswaffe, ein Messer, eine Eisenstange und einen Schaufelstiel ein. Die Waffen fielen sofort zu Boden, als die Uniformierten eintrafen. Die Männer wehrten sich laut Polizei auch gegen ihre Festnahmen.

Russe soll auf Afghanen geschossen haben

Die ersten Erhebungen ergaben, dass vier Männer im Alter von 22, 30 und 34 Jahren, die alle in Wels wohnen, zuerst gestritten haben und danach handgreiflich geworden sein sollen. Ein 34-jähriger russischer Staatsbürger wird verdächtigt, mit einer Pistole zweimal auf einen 30-jährigen Afghanen geschossen zu haben. Der 30-Jährige wurde nicht verletzt.

Faustfeuerwaffe sichergestellt

Die Polizei stellte die Faustfeuerwaffe sicher und nahm den Schützen fest. Gleichzeitig nahmen sie ihm auch ein Messer ab. Gegen den 34-Jährigen wurde ein vorläufiges Waffenverbot ausgesprochen. Er wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft in die Justizanstalt Wels eingeliefert. Zuvor wurden er und eine weitere Person ambulant im Klinikum Wels behandelt, weil sie bei der Rauferei verletzt worden waren.

Großeinsatz der Polizei bei Massenschlägerei in Wels

laumat.at / Matthias Lauber

Befragungen laufen

Die Polizei schließt nicht aus, dass der Auslöser der Auseinandersetzung ein Drogengeschäft war. In der Einvernehmung bestritt der Russe vehement, die Waffe besessen oder gar abgefeuert zu haben. Die Befragung der weiteren Beteiligten werden laut Polizei bis in die Nacht hinein andauern.