Massive Schäden durch Hitze und Borkenkäfer

Die 40.000 Waldbesitzer in Oberösterreich haben jedes Jahr mit Problemen zu kämpfen - heuer setzen ihnen Hitze, der Borkenkäfer und der niedrige Holzpreis zu.

Sturm, Dürre, Käferbefall: Das heurige Jahr hat die heimischen Waldbesitzer herausgefordert. Anfang April verursachte der Sturm Niklas in Oberösterreich, Salzburg und Tirol schwere Schäden. Die Hitze im trockenen Sommer schwächte dann das Immunsystem der Bäume, sodass der Borkenkäfer freie Bahn hatte. Franz Reisecker, Präsident der oberösterreichischen Landwirtschaftskammer: „Die letzten Jahre haben wir zwei sehr heiße Jahre gehabt, 2013 und heuer. Das wirkt sich auch auf die Wälder aus. Besonders die Käferproblematik ist im heurigen Jahr sehr, sehr schnell gestiegen.“

Befallenes Holz zu Rabattpreisen

Viele Bäume mussten gefällt werden. Das vom Käfer befallene Holz findet nur zu Rabattpreisen Absatz. Außerdem ist die Nachfrage im Sommer kleiner. Die Hauptschlägerungszeit ist eigentlich der Winter. Reisecker sagte zur Preisentwicklung: Wir liegen derzeit bei zirka 85 Euro für frisches Holz. Wir hoffen, dass in den nächsten Monaten der Preis um mindestens fünf Euro pro Festmeter steigt. Das wäre sehr, sehr wichtig für unsere Waldbauern. Wir hoffen, dass dieses Käferholz schnell verarbeitet wird und eine Nachfrage nach Frischholz entsteht.

Prinzip der Naturverjüngung

Die Waldbesitzer wollen die österreichischen Wälder fit für den fortschreitenden Klimawandel machen. Das Prinzip der Naturverjüngung soll Bäume verschiedenen Alters durchmischen. So kann auch der Borkenkäfer in Zukunft nicht mehr so viel Schaden auf einmal anrichten.