Entholzer als Regierungsmitglied bestätigt

In der SPÖ hat Montagvormittag der Parteivorstand getagt - dabei wurde SPÖ-Chef Reinhold Entholzer mit großer Mehrheit als Regierungsmitglied bestätigt. Er soll nun um das zweite Regierungsamt für seine Partei kämpfen.

Dreieinhalb Stunden lang tagten am Vormittag die Spitzen der SPÖ. Zwar hat die Partei bei den Landtagswahlen vor zwei Wochen das historisch schlechteste Ergebnis eingefahren, und in Wels ist am Sonntag der Bürgermeistersessel verloren gegangen - Entholzer sei in der Sitzung des Parteivorstandes aber als Vorsitzender nie in Frage gestellt worden, heißt es danach. Im Gegenteil: Das 70-köpfige Gremium beschloss, dass er für die SPÖ das Regierungsamt übernehmen soll. Gegenstimme gab es keine, aber zwei Enthaltungen.

„Kein Koalitionsübereinkommen mit FPÖ“

Entholzer soll nun um den zweiten Landesratsposten für die SPÖ kämpfen, wie er nach der Sitzung erklärt: „Mit der klaren Auflage, und ich möchte das noch einmal dezidiert wiederholen, kein Koalitionsübereinkommen mit den Freiheitlichen, aber ein Arbeitsübereinkommen im Sinne eines zweiten Regierungsmandates ist durchaus denkbar.“

Wer könnte diese Funktion übernehmen? Entholzer sagte dazu: „Wenn Sie mir sagen, welches Ressort wir dann bekommen, dann können wir darüber diskutieren, wer das bekommen soll.“

„Steuerungsgruppe“

Nach den Stimmenverlusten im Jahr 2009 hat die SPÖ den Erneuerungsprozess „Morgenrot“ gestartet - dieses Mal soll es eine so genannte Steuerungsgruppe geben. Wer diesem Gremium angehören wird und wie groß es sein wird, steht aber noch nicht fest, so Entholzer: „Wir glauben nicht, dass wir bis zum Jänner 2016 ein komplettes Erneuerungsprogramm zusammenbringen werden. Auf der anderen Seite ist uns klar, dass wir erste Ansätze im Jänner berichten müssen.“

Im Jänner 2016 wird nämlich der nächste Landesparteitag der SPÖ stattfinden. Er werde wieder als Parteichef kandidieren kündigt Entholzer an: „Solange die Partei der Meinung ist, dass ich der Richtige bin, werde ich diesen Weg auch beschreiten.“ Er sei nicht gekommen, um die Flinte ins Korn zu werfen, wenn es einmal nicht so läuft, so Entholzer.