Großübung im Bosrucktunnel

Am Samstagabend wird der Bosrucktunnel auf der Pyhrnautobahn (A9) für eine Großübung der Einsatzkräfte gesperrt. „Unfall mit starker Brandentwicklung“ lautet die Übung für Einsatzkräfte aus OÖ und der Steiermark.

18.000 Fahrzeuge passieren täglich den Bosrucktunnel zwischen Oberösterreich und der Steiermark. Ab 19.Oktober ohne Gegenverkehr, denn dann werden beide Tunnelröhren in Betrieb sein. Zuvor wollen die Einsatzkräfte die neue, beziehungsweise umfassend sanierte Tunnelanlage noch einmal für eine große Übung nützen.

250 Einsatzkräfte beteiligt

Am Samstag wird der Tunnel für drei Stunden, von 16.30 bis 19.30 Uhr, gesperrt. 250 Einsatzkräfte werden in dieser Zeit den Ernstfall üben: einen Unfall mit mehreren Fahrzeugen und heftiger Brandentwicklung, der im Stau einen Folgeunfall auslöst. Zehn „Verletzte“ gilt es dann zu versorgen und weitere Menschen im Tunnel und in den Fluchtwegen zu finden. Eine Übung unter besonders schwierigen Bedingungen, hieß es im Vorfeld bei der ASFINAG. Denn die Hochleistungsventilatoren, die im Ernstfall Rauch absaugen würden, werden bewusst nicht eingesetzt.

Neue Fluchtwege kennen lernen

„Damit die Einsatzorganisationen die Tunnelanlage mit den neuen Fluchtwegen, Lösch- und Notrufeinrichtungen genau kennen“, so Dagmar Jäger, die verantwortliche Organisatorin vom ASFINAG Tunnelmanagement. Die Fluchtwege im Bosrucktunnel verbinden die beiden Tunnelröhren an elf Stellen, fünf dieser so genannten Querschläge sind so breit, dass sie auch mit Einsatzfahrzeugen befahren werden können.

Umleitung über B138

Die Rettungskräfte können damit rascher an die Unfallstelle gelangen. Während der Übung, also von 16:30 bis 19:30 Uhr, wird der Verkehr zwischen Spital am Pyhrn und Ardning über die Pyhrnpassstraße (B138) geleitet. Auch das Lkw-Fahrverbot über den Pyhrnpass ist während dieser Zeit aufgehoben.