Helmut Oblinger beendet Karriere

Der Schärdinger Wildwasser-Kanute Helmut Oblinger hat am Mittwoch überraschend das Ende seiner Leistungssport-Karriere bekannt gegeben. „Es fühlt sich für mich einfach richtig an“, begründete er seinen Rückzug via Facebook.

Oblinger gab an, zuletzt ein Zerrissener gewesen zu sein. Beim Training im Winter habe er sich oft gefragt, ob es nicht besser wäre, mit den Kindern Skifahren zu gehen oder Schneeburgen zu bauen. Und wenn er das dann zwischen seinen Trainingseinheiten machte, habe er oft gedacht, ob es nicht besser wäre, noch eine Einheit zu absolvieren.

Erste Rücktrittsgedanken 2014

Schon nach Saisonende 2014 habe er an Rücktritt gedacht, aber noch ein Jahr angehängt, teilte Oblinger via Facebook mit. Doch nun seien „der Hunger nach Erfolg und die Motivation nicht mehr groß genug um Spitzenleistungen zu bringen“. „Ich freue mich, endlich für andere Dinge Zeit zu haben“, sagte der Innviertler, warum er seine Laufbahn vor der Olympiasaison abschließt.

Der 42-jährige Oblinger, Ehemann der Olympia-Aspirantin Violetta Oblinger-Peters, war über viele Jahre Österreichs Topathlet im Wildwasser-Slalom. Mehrfach führte er die Weltranglistean, war WM-Dritter 2003 und Europameister 2005. Eine Olympia-Medaille blieb ihm 2000 mit Rang vier knapp versagt. Seit 1993 hat Oblinger an allen Weltmeisterschaften und allen fünf Olympischen Spielen teilgenommen.

"... nicht mehr so viel Spaß"

Seine engsten Freunde hätten ihn zuletzt noch von einer Fortsetzung überzeugen wollen, sagte Oblinger. Doch der zweifache Familienvater entschied sich gegen den Versuch einer weiteren Olympia-Qualifikation. „Die Wettkämpfe haben mir heuer nicht mehr so viel Spaß gemacht.“ Der junge Mario Leitner hatte heuer bei der WM in England dem österreichischen Verband ebenso wie seine Frau Violetta Oblinger-Peters einen Quotenplatz für Rio gesichert.