500.000 Euro mit Enkeltrick ergaunert

500.000 Euro haben dreiste Betrüger mit dem Enkeltrick ergaunert. Das Opfer hatte alle Warnungen von Verwandten und Bankmitarbeitern in den Wind geschlagen und sein Erspartes ausgehändigt. Die Täter sind verschwunden.

Ein unbekannter Anrufer gab sich bei dem 70-Jährigen, der anonym bleiben will, als alter Bekannter aus Deutschland aus. Er gab an, in finanzieller Not zu sein und dringend Bargeld zu brauchen, wie ein Telefonmitschnitt der Polizei zeigt.

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Telefonmitschnitt der Polizei

Das Aussuchen der Opfer erfolgt rein zufällig unter Verwendung von Telefonbüchern und Telefon-CDs. Die Täter suchten sich jedoch Vornamen aus, hinter denen sie ältere Personen vermuten, so Rupert Ortner vom Landeskriminalamt.

Geld unwiederbringlich weg

Alle Bedenken und Warnungen von Verwandten und Bankmitarbeitern schlug der 70-Jährige in den Wind. Stattdessen löste er ein Sparbuch nach dem anderen auf - die Polizei spricht von 20 verschiedenen. 500.000 Euro wechselten so innerhalb von zwei Wochen den Besitzer. Das mühsam Ersparte sei unwiederbringlich weg, so die Polizei. An die Täter heranzukommen sei schwierig, weil sie in der Regel aus dem Ausland, meistens aus Polen, operierten und oft arbeitsteilig vorgingen, sagte Ortner.

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Die gute Nachricht ist, dass in Oberösterreich die Zahl der Betrugsfälle mit dem dreisten Enkeltrick zurückgeht. Heuer gab es 19 Versuche, zweimal machten die Betrüger fette Beute.