Rekordschmelze auf Dachstein-Gletscher

Der heurige Sommer dürfte zu einer Rekordschmelze auf dem Dachstein-Gletscher geführt haben. Laut Umweltlandesrat Rudi Anschober (Grüne) könnte der Gletscher um bis zu drei Meter dünner geworden sein.

Noch nie sei in den vergangenen Jahren so viel Gletschermasse weggeschmolzen wie in den letzten Monaten, so Anschober. Der Rekordsommer des heurigen Jahres habe auf dem Dachstein-Gletscher unübersehbare Spuren hinterlassen. War es etwa 2007 noch ein mittlerer Eisdickenverlust von 42 Zentimetern, schmolzen laut Anschober 2009 schon mehr als ein Meter und 2011 rund zwei Meter Eisdicke des Gletschers.

„Fieberthermometer“ des Planeten

120 Zentimeter weniger Eisdicke bezeichnen einen Verlust von 3,7 Millionen Kubikmeter Wasser. 2012 bis 2014 beruhigte sich die Situation vorübergehend, unter anderem durch ergiebige Schneefälle im Mai und Juni 2013. Doch der heurige Sommer dürfte dem Dachsteingletscher besonders zugesetzt haben. Um bis zu drei Meter könnte der Gletscher dünner geworden sein.

Gletscher seien die Fieberthermometer unseres Planeten, sozusagen sein Frühwarnsystem. Anschober erwarte sich daher bei der kommenden Klimaschutzkonferenz in Paris eine entscheidende Weichenstellung.