Rudi Anschober im Gespräch

Eine Stunde lang stand der Spitzenkandidat der Grünen, Landesrat Rudi Anschober, am Mittwochvormittag den Hörern von Radio Oberösterreich und den Usern von ooe.ORF.at Rede und Antwort.

Zu Fragen wie ‚was ist die Grüne Lösung für das steigende Verkehrsaufkommen‘ oder ‚wie sehen Ihre Lösungsansätze für die Flüchtlingsproblematik aus‘ nahm Landesrat Rudi Anschober im Gespräch mit ORF-Redakteur Gernot Ecker am Mittwochvormittag Stellung.

Rudi Anschober im Radio OÖ Studio

ORF/Thomas Riha

Zu den möglichen Koalitionen nach der Wahl sagte Anschober, dass es schon jetzt fix sei, dass Josef Pühringer Landeshauptmann bleibt, die Sozialdemokraten werden dann mit sich selbst beschäftigt sein, daher werde die Richtungsentscheidung Schwarz-Grün oder Schwarz-Blau anstehen. Es sei dem Wähler gegenüber nur ehrlich und fair, ihn schon vor der Wahl zu informieren, daher stehe er zu der Ankündigung die schwarz-grüne Zusammenarbeit fortsetzen zu wollen, so Anschober. Auch, wenn Schwarz und Grün in manchen Sachthemen sehr unterschiedliche Meinungen und Ansichten hätten.

„Politik auf dem Rücken der Schwächsten“

"Die FPÖ hat ja bisher immer, wenn sie an der Macht war, das Land in den Graben gefahren“, meinte Anschober auf die Frage eines Hörers, was ihn so an den Freiheitlichen störe. Vor allem ärgere ihn aber, dass die FPÖ derzeit Politik auf dem Rücken der Schwächsten mache, was die FPÖ disqualifiziere.

Rudi Anschober im Radio OÖ Studio

ORF/Thomas Riha

Die Flüchtlingsfrage können nur von Europa gemeinsam und solidarisch gelöst werden, so Anschober, vor allem müsse man aber die Probleme in den Fluchtländern lösen und damit die Ursachen bekämpfen. Das sei aber nur möglich, wenn alle zusammenarbeiten.

Wie es mit dem Verkehr weitergehen soll

In den vergangenen Jahrzehnten sei viel Geld in den Straßenbau geflossen, so der Spitzenkandidat der Grünen, jetzt brauche es aber „eine Phase von zwei Legislaturperioden , wo wir uns wirklich um den Ausbau des öffentlichen Verkehrs kümmern müssen“. Die zweite Straßenbahnachse hält Anschober für „richtig und wichtig“, wichtig sei aber ein „S-Bahn-Kreuz im Großraum“ in das auch die Mühlkreisbahn mit einer „attraktiven Verbindung bis Rohrbach-Aigen“ eingebunden wird. Wichtig sei aber eine rasche Entscheidung für eine Variante, die dann auch schnell durchgezogen werden müsse.

Rudi Anschober im Radio OÖ Studio

ORF/Thomas Riha

Als Alternative zum Linzer Westring nannte Anschober „eine regionale Wirtschaftsförderung, die die Arbeitsplätze in die Region bringt, um das Pendeln zu vermeiden“ und den Ausbau des öffentlichen Verkehrs. Das Geld dafür soll vom Straßenbau abgezogen werden und „ein Viertel bis ein Drittel weniger neue Straßen“ gebaut werden.

Projekt Neue Mittelschule mehr Zeit geben

Das Projekt Neue Mittelschule sei nicht gescheitert, sondern man müsse ihm mehr Zeit geben, „aber es ist halt ein Kompromiss zwischen SPÖ und ÖVP auf Bundesebene gewesen und so schaut es auch aus“, so Anschober. In Oberösterreich müsse man dafür auf die eigenen Zuständigkeiten wie die Volksschulen schauen, „da möchte ich, dass wir die besten Volksschulen kriegen“. Das wäre am besten möglich, wenn man auch die Betroffenen mitreden lässt, schloss Anschober mit einem Plädoyer für Schulautonomie ab.

Der vollständige Mitschnitt des Gesprächs von ORF-Redakteur Gernot Ecker mit Landerat Rudi Anschober:

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