„Weg der Begegnung“ durch den Volkgarten

Ein gebürtiger Südafrikaner hat anlässlich des Ars Electronica Festivals am Wochenende die Namensfindung für den Weg durch den Volksgarten initiiert. Aus über 400 Vorschlägen wurde „Weg der Begegnung“ ausgesucht.

In seiner Heimat Südafrika, wisse er als Künstler mit europäischem Namen, wie es Ausländern gehe, so Neustetter. Bei der Ars Electronica suchte er im Projekt „Renaming the City“ für den bisher unbenannten Weg quer durch den Park einen Namen, der ein positives Zeichen, aber zugleich auch die derzeitige Massenmigration durch Europa thematisieren solle.

„Weg der Begegnung“

Menschen, die mit der Bahn nach Linz kommen und durch den Volksgarten ins Stadtzentrum spazieren, werden ihm bald begegnen, dem „Weg der Begegnung“. Umsäumt von hohen Trompetenbäumen, Buchen und Eichen führt der Weg Richtung Musiktheater und Goethekreuzung, dabei laden Parkbänke zum Rasten und Reden ein. Und genau darum ging es Marcus Neustetter (vom Künstlerduo The Trinity Session), wie er in einem Interview für das Festival sagte:

„Die Bezeichnung eines Platzes mit einem historischen Namen hilft zwar dabei, ein Verständnis für die Geschichte dieses Platzes zu bekommen, gleichzeitig wäre es aber auch wichtig, dass sich der kulturelle Background der heutigen Bewohnerinnen und Bewohner in der Stadt widerspiegelt."

„Geschichten sichtbar machen“

Mit seinem Künstlerpartner Stephen Hobbs macht er sich auch für eine Umbenennung von Straßen und Plätzen stark. So sollen die Geschichten und Erfahrungen der Einwohner sichtbar werden, so Neustetter. In den vergangenen Wochen wurden Parkbesucher befragt und Kulturvereine eingeladen, einen Namen vorzuschlagen. Aus mehr als 400 Vorschlägen wählte eine Jury den Siegernamen. Er hoffe, dass sich im Volksgarten viele spontane Gespräche unter den Parkbesuchern ergeben werden.

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• Ars Electronica Festival