TV-Konfrontation Anschober - Entholzer

Bei der zweiten TV-Konfrontation vor der Landtagswahl am 27. September sind am Donnerstag die Spitzenkandidaten der Grünen und der SPÖ, Landesrat Rudi Anschober und Landeshauptmann-Stellvertreter Reinhold Entholzer aufeinandergetroffen.

Die Diskussion wurde mit dem Thema Arbeitsmarkt begonnen, wo sich beide Politiker darauf einigen konnte, dass mehr Arbeitsplätze geschaffen werden, „von denen man auch leben kann“, wie Reinhold Entholzer betonte, der „Green Jobs“ davon zum Teil ausschloss. Rudi Anschober entgegnete, dass Oberösterreich als Führer im Bereich der Grünen Technologie mit wachsenden Märkten rechnen könne und man daher „hervorragend aufgestellt“ sei.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

TV-Konfrontation Anschober - Entholzer

Vom Arbeitsmarkt über die ausstehende Bildungsreform bis zu möglichen Koalitionen nach der Wahl reichte die Themenpalette des TV-Duells.

Anschober verwies auch auf die Bildungsreform, bei der die „Faymann-SPÖ“ in der Bundesregierung „seit Jahrzehnten nichts weiterbringe“. Es sei aber auch den Grünen in Oberösterreich nicht gelungen, die ÖVP davon zu überzeugen, die „Bildungsoffensive so darzustellen, wie wir das wollen“, sagte dagegen Entholzer.

Während sich der der Spitzenkandidat der Sozialdemokraten über den Anstieg bei den Fahrgästen im öffentlichen Verkehr freute, kritisierte der Vertreter der Grünen den „Stillstand“ in diesem Bereich, der ihn aber auch insgesamt an der SPÖ störe. „Wo bleibt denn der Kampfgeist“, fragte Anschober, der aber auch zugab, dass man im Bereich der Bildungsoffensive besser werden müsse.

Koalitionsfragen

Anschober verglich die Stimmung in der SPÖ mit der eines Fußballvereins, der weiß, dass er am Ende der Saison absteigen werde. Seiner Meinung habe nur dann die FPÖ keine Chance, wenn die Grünen weiter mit der ÖVP eine Koalition bilden. Eine Blau-Grüne Koalition schloss er aus. „Bei euch kennt man sich ja nicht aus in dieser Frage“, warf er Entholzer vor, nachdem er auch die Regierungsbildung im Burgenland erwähnt hatte.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Der Politologe Peter Filzmaier analysiert die Konfrontation

„Ich bin gerne bereit in der nächsten Periode in die Regierung einzutreten, um das umzusetzen, was die Grünen fordern“ meinte Entholzer, der ebenfalls eine Koalition mit der FPÖ mit den Worten „mit uns nicht“ ausschloss.

Die Asyldebatte

„Die Stimmung in unserem Land dreht sich“, zeigte sich der Spitzenkandidat von einer Änderung in der Einstellung der Oberösterreicher in der Asyl- und Flüchtlingsfrage überzeugt. Entholzer wollte „aus den Kriegsflüchtlingen keine politische Diskussion machen“, denn er stehe ganz eindeutig dazu, dass sich ÖVP, Grüne und SPÖ klar positioniert hätten, dass sie für die Menschen da seien: „Ich halte es auch in so einer politischen Diskussion nicht für legitim zu sagen, ‚ich bin bei mehr Veranstaltungen gewesen, ich bei weniger‘“ und bezeugte den Oberösterreicher „ein offenes Herz“.

Dieses Element ist nicht mehr verfügbar

Vor der Konfrontation

Ein Blick hinter die Kulissen des zweiten TV-Duells.

Links: