Asyl: Kirche größter privater Quartiergeber

In Oberösterreich ist die Kirche bereits der größte private Quartiergeber. Mehr als 1.300 Flüchtlinge werden derzeit in Klöstern und Pfarrhöfen untergebracht, so der Generalvikar der Diözese Linz, Severin Lederhilger.

Kardinal Christoph Schönborn hat in der Zeit im Bild 2 die katholischen Pfarrer und Klöster aufgerufen, mehr Quartiere für Flüchtlinge zur Verfügung zu stellen.

Knapp 6.900 Flüchtlinge sei en derzeit in der Grundversorgung des Landes untergebracht, und mehrere 100 Quartiere in Vorbereitung, heißt es aus dem Büro von Soziallandesrätin Gertraud Jahn (SPÖ). Weitere 750 Flüchtlinge befinden sich in der Betreuung des Bundes in Thalham, Bad Kreuzen, sowie den Containerdörfern in Hörsching, Ohlsdorf und Mondsee.

1.300 Quartiere in Oberösterreich

Der größte private Quartiergeber ist aber jetzt schon die katholische Kirche mit 60 Quartieren und etwas über 1.300 Plätzen, die sich teils in Gebäuden im Besitz der Kirche oder in angemieteten Gebäuden und Wohnungen befinden.

Severin Lederhilger

ORF

Die Kirche werde auch weitere Quartiere bereitstellen, kündigte Severin Lederhilger an.

Jede Woche kämen aber „ein bis zwei Quartiere“ dazu, die Verzögerung entstehe, weil die Quartiere noch adaptiert werden müssten, sagte der Generalvikar der Diözese Linz, Severin Lederhilger, in der Fernsehsendung „Oberösterreich heute“ am Mittwochabend. Die Religionsangehörigkeit der Flüchtlinge sei kein Thema, es bestehe große Offenheit, „denn es sind Menschen, die kommen, die mit ihren Schicksalen bewegen“, so Lederhilger.

Kardinal Christoph Schönborn

Bei den Quartieren sei "noch Luft nach oben“ sagte Kardinal Schönborn im Zib2-Interview und appellierte dabei an alle Pfarren und Klöster.