Klimageräte als Energiefresser

Hohe Temperaturen lassen vor allem in Städten den Energieverbrauch immer weiter in die Höhe schnellen, belegen Messungen der Energieversorger. Schuld sind immer mehr Klimageräte, die das eigene Heim kühlen.

Bürogebäude mit riesigen Glasfassaden ohne Außenbeschattung brauchen zum Kühlen oft mehr Energie als zum Heizen. Nicht nur einen kühlen Arbeitsplatz, sondern auch ein kühles zu Hause zu haben gehört zum neuen Komfortbedürfnis der Menschen, so der Generaldirektor der Energie AG Leo Windtner. In der Energiebilanz schlage sich, dass in der Form nieder, die Winterspitzen schön langsam von den Sommerspitzen übertroffen werden.

Bis zu zehn Euro pro Tag

Das Bedürfnis nach Kühlung von Bewohnern, die etwa in oberen Geschossen oder in einer Dachwohnung leben, ist nachvollziehbar. Deshalb greifen viele zu Kühlgeräten, ohne sich aber über die Stromkosten Gedanken zu machen. Bei durchschnittlich 2.000 Watt pro Gerät sei das aber nicht unerheblich, sagte Gerhard Dell vom Oberösterreichischen Energiesparverband. Wenn so ein Gerät vielleicht zehn Stunden pro Tag in Betrieb ist, kommen bis zu zehn Euro zusammen, so Dell.

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Gerhard Dell vom oö. Einergiesparverband empfiehlt, vor dem Kauf eines Klimagerätes in außenliegenden Sonnenschutz und Ventilatorn zu investieren.

Bei öffentlichen Gebäuden kümmerten sich die Bauherren schon länger darum, dass Klimaanlagen im Sommer keine Löcher ins Budget reißen können. So wurde nicht erst beim Linzer Musiktheater, sondern schon beim lichtdurchfluteten Designcenter an intelligente Kühlung gedacht. Ältere Gebäude, wie das Brucknerhaus, werden, so wie das Krankenhaus der Elisabethinen, mit Brunnenwasser aus der ersten Linzer Fernkälteleitung der Linz AG gekühlt. Dadurch bleiben nicht nur Besucher, sowie Musiker und ihre Instrumente gekühlt.