Sieben Jahre Haft für Juwelierüberfall

Ein 32-jähriger Russe ist am Montag zu sieben Jahren Haft für einen Überfall auf ein Linzer Juweliergeschäft im Dezember 2009 verurteilt worden. Mit zwei Komplizen machte er Beute im Wert von mehr als 300.000 Euro.

Der Mann, der dem „St. Petersburger Ring“ zugerechnet wird, soll gemeinsam mit zwei Komplizen 8.860 Euro Bargeld sowie Uhren um 328.000 Euro erbeutet haben. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Weder Staatsanwaltschaft noch Verteidigung gaben eine Erklärung ab.

Bereits in der Schweiz verurteilt worden

Die Strafe ist eine Zusatzstrafe zu einer Verurteilung in der Schweiz, wo er 2012 wegen eines Millionenraubes mit laut Richter „unverkennbaren Parallelen“ zu drei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden ist. Mildernd wurde das, wenn auch nicht als wirklich reumütig gewertete, Geständnis angesehen, und dass er den Namen eines Mittäter genannt hat. Erschwerend wertete das Gericht unter anderem den hohen Schaden - inklusive Schweizer Coup 1,4 Millionen Euro - sowie die Gewaltanwendung.

Angestellte mit Kabelbindern gefesselt

Die Täter sollen die vier im Geschäft anwesenden Personen mit Waffen bedroht und mit Kabelbindern gefesselt haben. Der Angeklagte habe laut Staatsanwaltschaft mit einem großkalibrigen Revolver auf einen Uhrmachermeister gezielt, sein Komplize war demnach mit einem 30 bis 40 Zentimeter langen Messer ausgerüstet, ein dritter Mann stand während des Überfalls Schmiere. Eine exakte Klärung der Rollenverteilung gelang im Prozess nicht, der Angeklagte will nur derjenige ohne Waffe gewesen sein.