Organspender-Nerv rettete Hand
Ein Unfall vor zwei Jahren veränderte das Leben des heute 24-jährigen Mario Mager. Dabei wurde ein zentraler Versorgungsnerv in seiner rechten Hand durchtrennt, und Hand und Finger gefühllos. Für den jungen Elektriker eine Katastrophe. Chirurg Philipp Mayr sprach in einer Aussendung am Donnerstag von einer „besseren Prothese“.
Kürzere Operation
Dass Mager seine rechte Hand wieder ganz normal bewegen und beruflich einsetzen, machte ein Team der plastischen Chirurgie im Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern möglich. Sie setzten dem Mann einen Nervus medianus eines Organspenders ein, der von der Achsel bis zum Handgelenk verläuft. Eine neue Operationsmethode, die im Gegensatz zur herkömmlichen, bei ein Nerv aus dem Oberschenkel entnommen wird, deutlich kürzer und insgesamt schonender für den Patienten ist.
Monatelange Geduld
Damit der Körper des Mühlviertlers den fremden Nerv nicht abstößt, wurden auf dem Gewebe des Nervs alle Zellen entfernt. Das eingesetzte Stück diente also nur als Brücke, an der die körpereigenen Zellen Magers anwachsen konnten - fast wie bei einem künstlichen Riff, an dem sich Korallen ansiedeln. So entstand schließlich wieder die Verbindung zwischen den durchtrennten Nervenenden.
Allerdings war dabei viel Geduld erforderlich, denn erst nach Monaten zeigte sich, dass die Operation erfolgreich war. Das Gefühl in der rechten Hand kehrte zurück. Heute kann Mario Mager seinen Beruf wieder voll ausüben und kommt nur noch alle drei Monate zur Kontrolle ins Spital.