Immer mehr Schlepperprozesse

Für Hochbetrieb sorgt der anhaltende Flüchtlingsstrom auch in den oberösterreichischen Gerichtssälen. In den Städten Linz und Ried kämpfen Staatsanwälte und Richter mit einer ganzen Reihe von Prozessen wegen Schlepperei.

Wie viele Menschen in einem einzigen Kastenwagen zusammengedrängt transportiert werden können, sorgt sogar bei erfahrenen Staatsanwälten für Bestürzung. Wurden früher rund zehn Flüchtlinge pro Auto illegal über die Grenze gebracht, stecken die Schlepper inzwischen bis zu 40 Personen in einen einzigen Kastenwagen. Dort müssen die Flüchtlinge dann zum Teil stundenlang ohne Wasser oder Toilette ausharren.

Beweisfindung oft schwierig

Die Flüchtlingswelle setzt inzwischen auch die oberösterreichischen Gerichte unter Druck. So haben beispielsweise die Staatsanwälte mit einer ganzen Flut an Schlepperprozessen zu kämpfen. Gleich mehrere Prozesse pro Woche seien aktuell abzuarbeiten, so die Staatsanwaltschaft Wels.

Zudem sei es schwer, stichhaltige Beweise zu finden, um die Fahrer hinter Gitter bringen zu können. Denn die kriminellen Organisationen, die hinter der Schlepperei stehen, würden schnell dazulernen und es den Behörden auch in Zukunft wohl nicht allzu leicht machen.

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