Offizielles Aus der Trackshittaz

Die Trennung gaben Lukas Plöchl und Manuel Hoffelner am Freitag in gewohnt uriger Art bekannt: in einem fast 16-minütigen Rap-Video. Die Entscheidung habe wehgetan, sei aber notwendig gewesen, so die Künstler unisono im Song „#TS15“.

Nach fünf Alben in fünf Jahren Bandgeschichte voller Höhen und Tiefen gaben die Trackshittaz offiziell das Bandende bekannt. Das Mühlviertler Hip-Hop-Duo hat eine polarisierende Karriere hinter sich. 2010 taten sich die Jugendfreunde als Trackshittaz zusammen und sorgten zunächst mit ihrer Persiflage des belgischen Hits „Alors on danse“ unter dem Titel „Alloa bam Fraunz“ für Aufhorchen. Es wurde die Urhymne des von ihnen begründeten „Traktorgängstapartyraps“ und mit weit über einer Million Klicks auf Youtube erfolgreich.

Trackshittaz vor dem ESC Baku 2012; von links: Lukas Plöchl, Manuel Hoffelner und Wolfgang Hüttner (Radio OÖ)

cityfoto.at

Vor der Reise zum Eurovisions song Contest nach Baku 2012 - von links: Lukas Plöchl, Manuel Hoffelner und Radio OÖ Moderator Wolfgang Hüttner

Platin für „Oidaah pumpn muas’s“

Plöchls Soloteilnahme an der ORF-Castingshow „Helden von Morgen“, die für ihn mit Platz zwei endete, brachte dem Duo erhöhte Aufmerksamkeit und einen Plattenvertrag bei Sony Music ein. Das Debütalbum „Oidaah pumpn muas’s“ erschien 2011 und erreichte Platinstatus.

Letzter Platz in Baku 2012

Im selben Jahr traten Plöchl (aka G-Neila) und Hoffelner (aka Manix) mit „Oida taunz!“, das auf Platz eins der österreichischen Charts schoss, bei der österreichischen Ausscheidung zum Song Contest an, mussten sich aber Nadine Beiler geschlagen geben. Mit „Woki mit deim Popo“ lösten sie im zweiten Anlauf dann das heimische ESC-Ticket, belegten im Semifinale in Baku 2012 (Aserbaidschan) aber den letzten Platz.

Abrechnung mit Medien

Mit Häme waren sie aber bereits vor der ESC-Niederlage konfrontiert: Im Abschiedsvideo, in dem sich Plöchl und Hoffelner in Interviewsituationen rappend inszenieren, ist von Spott und Empörung über „Woki mit deim Popo“ die Rede, habe man ihnen doch Frauenfeindlichkeit und später auch Plagiat vorgeworfen. „Glaub mir, irgendwann reicht’s dann, da wirst rabiat“, fasst Hoffelner zusammen, und rechnet gemeinsam mit Plöchl mit Medien, Kritikern und sich abwendenden Wegbegleitern ab.

„Ende Gelände, aus der Traum“

„Wir sind so schnell oben gewesen und dann schnell gefallen, dann wieder aufgestiegen ins Weltall, dann wieder gefallen“, rappt Plöchl, und ergänzt: „Es ist überall ein Auf und Ab, das ist schon klar, nur irgendwann hast das zamm’raufen satt.“ Der Einsatz habe Kraft gekostet, sie seien müde - und die intensive Zeit zu zweit sei auch zu viel für die „zwei grundverschiedenen Menschen“ gewesen. Man gehe zwar im Guten auseinander, wie Plöchl betont. „Aber jetzt heißt’s Schlussstrich, Ende Gelände, aus der Traum.“