Bergsteigerin stürzte in Gletscherspalte
Die 27-Jährige war mit ihrer um ein Jahr jüngeren Schwester in 2.800 Meter am Randkluftanstieg Richtung Dachstein unterwegs - ungesichert und ohne Steigeisen, so ein Bericht der Bergrettung Hallstatt am Sonntag. Trotz der Warnung tschechischer Bergsteiger, die sie während der Tour trafen, stiegen beide weiter. Der Weg kann zwar das ganze Jahr begangen werden, heißt es bei der Bergrettung, aber durch das Abschmelzen der Gletscher wurde im Laufe der Jahre der Pfad immer steiler.
Bergrettung Hallstatt
Sieben Meter abgerutscht
Plötzlich rutschte die ältere der Schwestern aus und stürzte sieben Meter in eine offene Gletscherspalte. Die jüngere konnte ein Abrutschen gerade noch verhindern. Die tschechischen Alpinisten bemerkten das Unglück bemerkt und alarmierten die Rettungskräfte. Der Hüttenwirt der Seetaler Hütte und ein Bergführer kümmerten sich als erste um die Frauen. Die Besatzung des Hubschraubers „Christophorus 14“ rettete schließlich die Deutsche aus ihrer dramatischen Lage in der Gletscherspalte.
„Nur mit Ausrüstung“
Die Schwestern wurden vorsorglich ins Krankenhaus Schladming gebracht. Sie wurden nur leicht verletzt und das Spital bereits wieder entlassen. Angesichts dieses Zwischenfalls warnt Ortsstellenleiter Christoph Preimesberger, dass eine Dachsteinbesteigung über den Randkluftanstieg derzeit ohne Gletscherausrüstung höchst riskant sei. Immer wieder würden sich Unfälle an dieser Stelle ereignen.