Hoffest im Thomas Bernhard-Haus

Ein Bauernhof in Ohlsdorf (Bezirk Gmunden) hat dem Schriftsteller Thomas Bernhard in seinem letzten Lebensdrittel als Refugium und Ort des Schreibens gedient. Anlässlich „50 Jahre Bernhard-Haus“ findet am Sonntag ein Hoffest statt.

Der Vierkanthof in Obernathal in Ohlsdorf bei Gmunden, den die örtliche Bevölkerung heute „Bernhard Haus“ nennt, war von Thomas Bernhard 1965 als „Denk- und Schreibkerker“ auserkoren worden. Die Sanierungs- und Ausbauarbeiten sowie die Landschaft und ihre Menschen fanden Eingang in sein Schreiben. Dieser Ort förderte aber auch die Selbstisolierung und Einsamkeit des kontroversen Schriftstellers.

Kostenloser Eintritt

Am Sonntag kann man sich bei kostenlosem Eintritt und Führungen ein Bild von dieser Schreibstätte Bernhards machen, die auch in gewissen Teilen einer Theaterkulisse ähnelt. Immerhin findet man einige Requisiten, die in den Stücken des Autors auftauchen.

Im Rahmen der Salzkammergut Festwochen Gmunden liest am Sonntagabend Schauspieler Martin Schwab im Bernhard-Haus aus Bernhards erster Komödie „Die Macht der Gewohnheit“. Dabei handelt es sich um eine besonders gelungene Variante eines seiner wichtigsten literarischen Themen: das Scheitern des Künstlers, wenn er versucht, vollkommene Kunst zu schaffen. Die Lesung wird musikalisch umrahmt vom Zirkusorchester „Les musiciens du cirque“.

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