Umstrittener Spatenstich für Westring

Mit einem großen Fest auf dem Linzer Hauptplatz feiert die ASFINAG am Sonntag den Spatenstich für den Westring. Seit fast 40 Jahren wird die A26 diskutiert. Die Fristenläufe für die Genehmigungen dauerten beinahe sieben Jahre.

Zwischen 13.00 und 17.00 Uhr zelebriert die ASFINAG auf dem Linzer Hauptplatz die Zielgerade für ihr Megaprojekt Westring (A26). Mit Gratiswürsteln, Kinderprogramm und Gratiskonzerten lockt der Autobahnbetreiber die Linzer. Für Bau-Landesrat Franz Hiesl (ÖVP) ist es vor seiner Politpension im Herbst quasi noch die Krönung seiner Laufbahn, dass er den Westring doch noch aus der Taufe heben kann. Denn mit den dafür erforderlichen Genehmigungen wurde es knapp.

Karte des Westrings (A26)

APA

Der Naturschutzbescheid zum Beispiel liegt erst seit Ende Juni vor. Hier liegt auch ein mögliches Problem, das Kritiker des Westrings erneut auf den Plan ruft, denn der Bescheid ist noch nicht rechtskräftig. Es gibt mehr als 40 Einsprüche gegen ihn und auch gegen den Wasserrechtsbescheid, die erst vom Bundesverwaltungsgericht behandelt werden müssen. Das könne noch mehrere Monate dauern, so Landesrat Rudi Anschober (Grüne).

„Spatenstichfeier für einige Lärmschutzfenster“

Anschober spricht daher von einer etwas absurden „Spatenstichfeier für einige Lärmschutzfenster“, denn das sei alles, was heuer vom Westring tatsächlich gebaut werde. Alles andere laufe erst im kommenden Jahr an.

Staubmasken für Passanten

Die Initiative „Nein zum Westring“, die aus 15 Gegnergruppen des Westringes besteht, ist übrigens auch am Sonntag aktiv. Weil ihrer Meinung nach der Westring keine Entlastung sondern eher mehr Belastungen bringen wird, verteilen ihre Mitglieder beim Taubenmarkt parallel zum Spatenstichfest Staubmasken an Passanten.

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