Waffenlager bei Landwirt ausgehoben

Bei einem Landwirt im Bezirk Grieskirchen hat die Polizei am Donnerstag ein ganzes Arsenal teils verbotener Waffen, Kriegsmaterial und Munition sichergestellt. Für die Suche auf dem Anwesen mussten Polizeischüler angefordert werden.

Die Polizei hatte einen Tipp bekommen, dass der 44-jährige Bauer aus dem Bezirk Grieskirchen trotz eines aufrechten Waffenverbotes im Besitz mehrerer Gewehre sein soll. Auch von verbotenen Kriegswaffen war die Rede. Die Staatsanwaltschaft Wels ordnete eine Hausdurchsuchung an.

Landwirt im Bezirk Grieskirchen hortete Waffen

Polizei OÖ

Die Beamten fanden neben den Schusswaffen auch Munition, die als Kriegsmaterial gilt

Trotz der Zusammenarbeit zahlreicher Beamten der Einsatzgruppe Schwerpunktkriminalität des LKA mussten schließlich noch 20 Polizeischüler des Bildungszentrums der Sicherheitsexekutive Oberösterreich angefordert werden, die halfen, den weitläufigen Hof zu durchsuchen.

Gewehre, Armbrust, Bajonette, Samuraischwert

Dennoch dauerte es Stunden, bis die Exekutive jeden Winkel durchleuchtet hatte. Für die Ermittler lohnte sich der Einsatz: Auf dem Bauernhof wurden 16 Gewehre und sieben Pistolen entdeckt, eine davon mit einem verbotenen Schalldämpfer. Dazu kamen eine Armbrust, ein Dolch, drei Bajonette, ein Samuraischwert sowie ein Degen zum Vorschein. Sichergestellt wurden auch mehrere tausend Schuss Munition, die teilweise als Kriegsmaterial gilt.

Außerdem fanden die Ermittler noch fünf Kilogramm Sprengstoff sowie mehrere Zündschnüre. Die Waffen und die Munition waren in unterschiedlichsten Räumen im Wohn- und Wirtschaftstrakt aufbewahrt, zum Teil in Verstecken, zum Teil ganz offen und ungesichert. Der Beschuldigte zeigte laut Polizei keine Einsicht. Er wurde auf freiem Fuß angezeigt.