Voestalpine baut neues Werk in Linz

Die voestalpine investiert 25 Mio. Euro in ein zweites Werk für lasergeschweißte Platinen in Linz. Diese Platinen sind vor allem im modernen Autobau gefragt. Beim Spatenstich am Donnerstag betonte Konzernchef Wolfgang Eder auch das Bekenntnis zum Standort Linz.

Um das Gewicht von modernen Autos weiter zu senken, kommen neben Stahl auch leichte Materialen wie Aluminium zum Einsatz. Indem zugeschnittene Bleche unterschiedlicher Dicke und Qualitäten zusammengeschweißt werden, kann beispielsweise eine Fahrzeugtür an den wichtigen Stellen verstärkt und in weniger sicherheitsrelevanten Bereichen viel Material und damit Gewicht gespart werden. Das senkt den Verbrauch des fertigen Wagens. Die Europlatinen GmbH erzeugt derzeit jährlich 15 Mio. Platinen. Abnehmer sind Automobilzulieferer und -hersteller im Premium-Segment.

Platinenwerk

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Umsatz soll auf 140 Mio. Euro steigen

Der Umsatz der Europlatinen GmbH, einer Tochter der Metal Forming Division, soll dadurch in den nächsten drei Jahren von 100 auf 140 Mio. Euro, die Mitarbeiterzahl von 200 auf 270 steigen. Zudem will das Unternehmen in naher Zukunft erstmals auch Aluminium-Stanzteile und Alu-Alu-Platinen produzieren. Das bestehende Werk stößt längst an seine Kapazitätsgrenze, die Produktionsaufträge reichen bis 2027, so Generaldirektor Wolfgang Eder und Vorstand Peter Schwab, der die Metal Forming Division leitet.

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25 Millionen Euro kostet das zweite Platinenwerk

Erstmals Stanzteile

In dem neuen Werk sollen neben den bisherigen Platinen für Böden, Seitenwände und Türen nun erstmals Aluminium-Stanzteile und Alu-Alu-Platinen produziert werden. In den letzten 25 Jahren seien die Autokarosserien um 40 Prozent leichter geworden und dieser Prozess gehe weiter, so Eder.

Produktionsstart Mitte 2016

Der Produktionsstart ist für Mitte 2016 geplant. Auf 8.000 Quadratmetern Hallenfläche sollen in „Hubstaplerreichweite“ vom Stammsitz zusätzliche fünf Millionen Platinen pro Jahr gefertigt werden. Zudem will man künftig auch Alu-Alu-Platinen produzieren - als erstes Unternehmen weltweit, wie Schwab betonte. „Das ist noch in Entwicklung, aber in ein oder zwei Jahren wird es soweit sein“, schätzt er.

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