Kein Hitzenotfallplan für OÖ
Viele freuen sich über die Hitze und das Badewetter, aber für manche Menschen können die zu erwarteten Temperaturen von bis zu 37 Grad im Schatten gefährlich werden. Auch so mancher gesunde Kreislauf macht bei Werten jenseits der 35 Grad im Schatten schlapp.
Die Bundesländer Kärnten und Steiermark haben sich deshalb vor wenigen Jahren dazu entschlossen, gemeinsam mit der Zentralanstalt für Meteorologie und Geodynamik (ZAMG), einen Hitzeschutzplan zu entwickeln. Ähnlich wie bei Unwetterwarnungen geht eine E-Mail-Nachricht der ZAMG an Einrichtungen wie Kindergärten, Krankenhäuser, mobile Pflegedienste und Seniorenheime. Der Hitzeschutzplan enthält auch konkrete Maßnahmen, wie in solchen Fällen weiter vorzugehen ist.
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„Individuelles Temperaturempfinden“
Allerdings habe sich das Land Oberösterreich letztlich gegen den Hitzeplan entschieden, wie Thomas Edtstadler von der Abteilung Gesundheit gegenüber Radio Oberösterreich sagte. Der Hauptgrund dafür sei, dass die Bürger mündig sind und diese Informationen ohnehin gut erreichbar seien – über Radio, Internet und Fernsehen.
Außerdem habe jeder Mensch ein individuelles Temperaturempfinden. Und in Krankenhäusern und anderen Betreuungseinrichtungen stehe medizinisches Personal zur Verfügung. Aber auch die Kosten stünden in keiner Relation, so Edtstadler - jede Hitzewarnung schlage sich mit mehreren tausend Euro zu Buche.