Schwieriger Weg zur Gratiszahnspange

Ab Mittwoch gibt es in Österreich die Möglichkeit einer Gratiszahnspange für Kinder. Zahnärzte rechnen mit einem Ansturm, weil viele Eltern die Anschaffung angesichts der Gratisspange hinausgeschoben haben. Der Weg dazu ist vorerst kompliziert, so die Zahnärztekammer OÖ.

Grundsätzlich stellt jeder Zahnarzt eine eventuelle Behandlungsnotwendigkeit, so der Vizepräsident der Zahnärztekammer Hans Schrangl. Dann erfolge eine Überweisung zum Kieferorthopäden, der die Fehlstellung laut Skala bewerte, so Schrangl. Dann allerdings werde es die nächsten Wochen aus zwei Hauptgründen kompliziert. Erstens seien die Infrastrukturen noch nicht ausgeliefert worden. Zweitens müssen sich die Eltern einen e-card Ersatzschein bei ihrer Sozialversicherung besorgen, mit welchem sie dann zum Fachkieferorthopäden kommen, so Schrangl im Gespräch mit ORF-Redakteur Gernot Ecker.

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Strikte Regeln für Behandlungswürdigkeit

Weil eine solche Spange bis zu 5.000 Euro kosten kann, gebe es strikte Regeln der Behandlungswürdigkeit. Dafür gebe es internationale Klassen und eine entsprechende Skala dazu, welche in fünf Stufen unterteilt ist. Die Gratiszahnspange sei für die beiden höchsten Stufen.

„Die Eltern, die ihre Kinder in einer Klasse drei haben, sollen nicht traurig sein, dass sie keine Gratiszahnspange bekommen, sondern die sollen froh sein, dass ihre Kinder keine so schwere Fehlstellung haben.“ Nach dem Sommer rechnet Schrangl damit, dass sich alles eingespielt habe.