ÖVP für Wahl neu aufgestellt
In der letzten Woche hatten 9000 ÖVP-Funktionäre in den Bezirken ihre Kandidatinnen und Kandidaten in einer Vorwahl gekürt. Aus dem neuen System, mit 50 unterstützenden Unterschriften zu kandidieren, haben es immerhin zehn Personen auf die Listen geschafft. Landesparteiobmann LH Josef Pühringer ist unumstritten als Erster aus den Urabstimmungen hervorgegangen: mit 97,2% Zustimmung stellt er sich im Herbst zum vierten Mal einer Landtagswahl.
Er verwies bei der Pressekonferenz auf ein stark verjüngtes Team: ein Drittel sei neu, ein Drittel werde während der Periode nachrücken, ein Drittel seien Kräfte aus den Reihen der bisherigen Landtagsabgeordneten.
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„Neue“ an prominenten Stellen
Zwei neue Kräfte an prominenter Stelle weist etwa die Liste für das Mühlviertel auf: mit Josef Rathgeb, dem Bürgermeister von Oberneukirchen und Getraud Scheiblberger, der Bezirksgeschäftsführerin von Rohrbach. Ob hingegen Eva-Maria Gattringer, die Frauen-Landesgeschäftsführerin wieder in den Landtag einziehen wird, hängt von den Vorzugsstimmen ab, die sie im September erhält. Sie liegt nur auf Platz 13 der Wahlkreisliste. Dahinter der eigentlich als Fixkandidat für einen Landtagssitz gehandelte Freistädter Bürgermeister Christian Jachs.
OÖVP/Hermann Wakolbinger
Routiniers im Traunviertel
Im Wahlkreis Traunviertel bilden die Routiniers Martina Pühringer aus Gmunden und Christian Dörfel, Bürgermeister von Steinbach an der Steyr die Spitze der Liste, gefolgt von zwei neuen: der jungen Landwirtin Regina Aspalter und dem Scharnsteiner Bürgermeister Rudolf Raffelsberger. Auf einem Kampfmandat geht hingegen Landtagsabgeordneter Johannes Peinsteiner, der Noch-Bürgermeister von St. Wolfgang ins Rennen.
„Breite Streuung“
Für 15 Plätze hat sich der Landesparteivorstand das Vorschlagsrecht vorbehalten, um eine breite Streuung zu erreichen, so der Landeshauptmann. Vertreten sind Unternehmrer, Freiberufler, Bauern, Arbeitnehmer, Betriebsräte, Gesundheitsberufe, Sozialberufe, so Pühringer. Was die Frauenquote betreffe: sie sei bei dieser Landtagswahl höher als beim Antreten der ÖVP im Jahr 2009.