Pornofotos vom Sohn: 7,5 Jahre Haft
Das deutsche Bundeskriminalamt war bei Ermittlungen im Internet auf die Spur des 49-jährigen deutschen Staatsangehörigen gekommen. Daraufhin wurde in Schulen nach dem Opfer gesucht: Lehrern wurden nichtpornografische Fotos des inzwischen Achtjährigen gezeigt. In einer Schule in Niederbayern mit Erfolg: Die Direktorin erkannte den Buben.
Vorwurf des Missbrauchs über zwei Jahre
Nach einer Hausdurchsuchung wurde der Mann im Oktober vergangenen Jahres festgenommen. Er soll die Abwesenheit der Mutter dazu benützt haben, von Frühjahr 2012 bis zu seiner Verhaftung im Oktober 2014 rund 40 Mal seinen Sohn zu missbrauchen. Davon fertigte er laut Anklage auch Fotos an, die er im Internet verbreitet habe.
Angeklagter großteils geständig
Vor Gericht zeigte sich der Vater zu den gegen ihn erhobenen Vorwürfen großteils geständig. Allerdings erweckte der Angeklagte, der als Beruf „Hausmann“ angab, nicht den Eindruck, dass er seine Taten bereue: Er sei davon ausgegangen, dass die Übergriffe seinem Sohn gefallen hätten. Er habe ihn auch mit Schokolade „belohnt“.
Gutachten: „Pädophile Züge“
Ein Video von der Befragung des Kindes bestätigte, was der 49-Jährige zuvor gestanden hatte. Ein Gutachten diagnostizierte bei diesem pädophile Züge, bei seinem Opfer noch keine bleibenden Schäden. Die Mutter lebt jetzt mit ihren beiden Kindern in Deutschland.
Angeklagter kündigte Nichtigkeitsbeschwerde an
Das Gericht verurteilte ihn zu 7,5 Jahren Gefängnis unbedingt. Die Untersuchungshaft seit vergangenem Oktober wird angerechnet. Mildernd für die Strafbemessung wertete es die bisherige Unbescholtenheit, das Geständnis, die bereits erfolgte Gutmachung des Schadens durch die Bezahlung von Schmerzengeld und die leichte psychische Störung.
Erschwerende Gründe waren für das Gericht die wiederholten Taten und der lange Zeitraum. Diese würde die mildernden bei weitem überwiegen. Das sah der Angeklagte nicht so: Er kündigte Nichtigkeitsbeschwerde gegen den Schuldspruch und Berufung gegen das Strafausmaß an.