Urologenkongress in Linz
Rein statistisch gesehen geht der Prostatakrebs zurück, wobei die Zahl der tödlichen Fälle gleichzeitig ansteigt.
PSA-Test in Verruf geraten
Das rührt daher, dass weniger Männer zur Vorsorgeuntersuchung gehen, weil der sogenannte PSA-Test, ein einfacher Bluttest, in Verruf geraten ist, so der Vorstand der Urologie am Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz, Primar Wolfgang Loidl. „Es wurde zu oft gemacht und zu bald therapiert. Das wird sich ändern müssen“. Nicht jedes Karzinom, nicht jeder Prostatakrebs sei sofort zu behandeln. Man könne Frühstadien durchaus in eine längere Beobachtung geben und erst später, falls notwendig, therapieren und operieren.
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Neues Medikament in zwei bis drei Jahren
Mit dem immer größeren Anteil der alten Menschen an der Bevölkerung steigt auch die Zahl der urologischen Erkrankungen, so Stephan Madersbacher vom Kaiser Franz Josef Spital in Wien. Gerade die Zahl der Betroffenen von Harninkontinenz werde stark ansteigen. Hoffnung machen neue Medikamente, die schon in zwei bis drei Jahren erhältlich sein könnten und deutlich weniger Nebenwirkungen haben sollen als eine Chemotherapie, sagt Primar Wolfgang Loidl vom Krankenhaus der Barmherzigen Schwestern in Linz.
Die Medikamente sollen den Körper stärken, dass er den Krebs selber abheilen lässt. Die Medikamente seien noch im Testverfahren und sehr vielversprechend. Eine gute Nachricht für die Patienten, eine schlechte Nachricht für die Gesundheitspolitik. Die Medikamente seien unglaublich teuer, sagt der Experte.