Aussprache zu Sonntagöffnungszeiten

Seit LH Josef Pühringer (ÖVP) eine Sonderregelung zu Sonntagöffnungszeiten in Begutachtung geschickt hat, wird diskutiert. Was die einen für wirtschaftlich gut halten, ist für die anderen ein Angriff auf die Sonntagsruhe. Nun wollen Politik und Gewerkschaft miteinander reden.

Nachdem die betroffenen Gemeinden selbst eine Stellungnahme dazu abgegeben haben, kündigte Wirtschaftslandesrat Michael Strugl in einer Aussendung am Dienstag an, gemeinsam mit der Gewerkschaft eine einvernehmliche Lösung zur Sonntagsöffnung zu suchen. Vom Land OÖ wird zurzeit geprüft, ob die in Hallstatt und Sankt Wolfgang (Bezirk Gmunden) geltende Sonderregelung für die Sonn- und Feiertagsöffnung von Geschäften auch auf sechs weitere Tourismusgemeinden ausgeweitet werden kann.

Drei Gemeinden für Ausweitung

Aus den sechs Gemeinden gab es in Hinterstoder, Spital am Pyhrn (Bezirk Kirchdorf an der Krems) und Mondsee (Bezirk Vöcklabruck) ein „Ja“ zu einer Ausweitung der Sonderregelung. Bad Ischl hat sich für eine selektive Erweiterung - also nur an bestimmten Wochenenden - ausgesprochen. Windischgarsten (Bezirk Kirchdorf an der Krems) und Gosau (Bezirk Gmunden) lehnen eine Sonntagsöffnung in ihren Stellungnahmen ans Land ab.

Gespräche von Parteien begrüßt

SPÖ Landtagsbageordnete Sabine Promberger begrüßt die Gespräche mit der Gewerkschaft. Die Öffnung hätte vor allem Frauen im Handel betroffen, so etwas dürfe nicht durch die Hintertür entschieden werden, so Promberger. Der ÖAAB begrüßt, dass wieder Sachlichkeit in die Diskussion Einzug gehalten habe, nachdem es von Seite der SPÖ Gewerkschafter viel Polemik gegeben habe, sagt Arbeiterkammer-Vizepräsident Helmut Feilmair. Am Bestand des arbeitsfreien Sonntags im Handel gebe es nichts zu rütteln, versichert er.