Prozess: Mordversuch in Psychiatrie

Wegen eines mutmaßlichen Mordversuchs in der Psychiatrie steht am Montag in Linz ein Mann vor Gericht, der an Schizophrenie leidet. Er soll versucht haben, einen anderen Patienten zu erwürgen. Der Staatsanwalt beantragte die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher.

Der Vorfall ereignete sich am 2. Dezember 2014 im Wagner-Jauregg-Krankenhaus in Linz. Aus Papierhandtüchern soll der 44-Jährige zwei Kugeln geformt haben. Die soll er dann einem schlafenden Patienten in den Mund gestopft haben. Daraufhin habe er versucht, den 75-Jährigen zu erwürgen.

Über Videoanlage beobachtet

Über die Videoanlage des Krankenhauses haben jedoch Pfleger beobachtet, wie der Mann in das Zimmer des anderen Patienten gehuscht ist. Sie eilten sofort in das Patientenzimmer, und da soll der unter Schizophrenie leidende 44-Jährige gerade dabei gewesen sein, den 75-Jährigen mit beiden Händen zu würgen.

„Bei Tat unzurechnungsfähig“

Weil er während der Tat nicht zurechnungsfähig gewesen sein soll, hat die Staatsanwaltschaft die Einweisung in eine Anstalt für geistig abnorme Rechtsbrecher beantragt. Der ältere Patient soll den Angriff relativ unbeschadet überstanden haben. Wären die Papierkugeln nicht sofort entfernt worden, so der Sprecher des Landesgerichts Linz, dann wäre er wohl erstickt.